Feuerwehren sind auf Orkantief „Emma“ vorbereitet Bevölkerung sollte Wälder und Alleen meiden / 112 für Notfälle freihalten
28.02.2008, Orkanartige Böen, Dauerregen, Gewitter und Schneefall drohen: Die Feuerwehren sind vorbereitet auf das Orkantief „Emma“, das nach amtlichen Warnungen am Samstag ganz Deutschland erfassen wird. Bereits zuvor sind schauerartige Regenfälle größeren Ausmaßes möglich. Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) appelliert an die Bevölkerung, besonders folgende Vorsichtsregeln zu beachten:
• Verlassen Sie während des Unwetters das Haus möglichst nicht. • Meiden Sie Wälder und Alleen – nicht nur während, sondern auch nach dem Orkan. Instabile Bäume und herab fallende Äste gefährden Sie auch in den Stunden danach. • Stellen Sie Fahrzeuge vorausschauend und sicher ab. • Schützen Sie Keller und Niedergänge rechtzeitig vor eindringendem Wasser, wenn Überflutungsgefahr besteht. • Achten Sie darauf, dass Rückschlagventile im Keller funktionsfähig sind.
Allgemein gilt: Melden Sie Gefahrenstellen und Schäden, bei denen Sie Hilfe brauchen, unter der Notrufnummer 112. Bitte melden Sie Schäden, von denen keine akute Gefahr ausgeht, erst nach dem Ende des Unwetterschubes.
Da wir den angekündigten Zeitraum nun fast erreicht haben, habe ich das Thema mal von Prognosen nach Ereignisse verschoben.
Die Konkretisierung von 16 Uhr des DWD lässt nicht gerade auf Entspannung hoffen:
Zitat von DWDDer Wind nimmt allmählich zu und es muss zunächst mit Sturmböen (um 80 km/h) gerechnet werden, in der ersten Nachthälfte bis Sonnabend Nachmittag werden überall in Norddeutschland orkanartige Böen (bis 110 km/h) erwartet, im Küstenbereich und im Hochharz sind Orkanböen um 120 km/h (Stärke 12) wahrscheinlich. Direkt bei Durchgang der Kaltfront in der Zeit von etwa 21 Uhr an der Küste bis etwa 01 Uhr im östlichen Niedersachsen sind auch noch höhere Böen im extremen Unwetterbereich möglich.
Zitat von BlaulichtThunderstorm, was sagen denn Deine Berechnungen? Gibts da eine neue Entwicklung / Erwartung
Nein, alles beim Alten. Der Katlfrontdurchgang um 21 Uhr bedeutet, dass dann die Winde in 1500 Meter Höhe voll heruntergemischt werden aufgrund der Labilität der Luftmassen. Das sind volle 70 Knoten in Böen die dann auftreten können. Das sind ca. 140 km/h. Örtlich auch noch drüber. Von einem extremen Unwetter spricht der DWD ab 140 km/h.
Im Zuge der Kaltfront gibt es noch Gewitter und besonders in Norddeutschland und auch im LK Cuxhaven eine hohe Gefahr von Tornados. Diese Tornados können entlang der Kalftront auftreten und im Extremfall Windgeschwindigkeiten bis 300 km/h erreichen.
Übrigens nochmal an euch alle. Das gefährliche bei dem Kaltfrontdurchgang ist, dass die Böen ohne Vorwarnung auftreten. Es kann vorher ziemlich ruhig sein und auf einmal geht es los wie aus dem nichts.
Als wenn dich einer ohne Vorwarnung ist Gesicht schlägt.
Der Kaltfrontdurchgang wird ein genauso extremes Ereignis wie bei Kyrill vor einem Jahr werden. Nur der LK Cuxhaven hat ja damals nichts abbekommen.
Diesmal wird es anders sein.
Nach dem Kaltfrontdurchgang wird es windtechnisch wieder ruhiger werden. Dann aber trotzdem verbreitet Böen von 9 bis 10 BFT. Erst nach Mitternach gibt es dann verbreitet Orkanböen von 12 BFT.
Der Höhepunkt dürfte dann am Samstag gegen 13 Uhr erreicht werden. Vielleicht auch etwas später. Ab 19 Uhr lässt der Orkan dann deutlich nach.
Einen weiteren Höhepunkt gibt es dann in der Nacht zum Sonntag. Ab der zweiten Nachthälfte bis zum morgen kann es erneut zu Orkanböen oder orkanartigen Böen kommen.
Wenn ich das also richtig verstehe, dann trifft ab etwa 21 Uhr die Kaltfront aufs Festland und zieht SO-wärts. Dabei können extreme Windgeschwindigkeiten auftreten, bei Tornado bis 300 Km/h, was aber keineswegs als sicher gilt, oder?
Danach wirds ruhiger und ab Mitternacht gehts dann wieder los, am Morgen wieder ruhiger und am Nachmittag gehts wieder los.
Das mit den 300 km/h bei Tornados ist ein extremer Wert. Es können auch Tornados von 200 km/h oder darunter auftreten. Die 300 km/h wurde von mir eher als Extremwert bzw. Beipiel gebraucht welche Windgeschwindigkeiten in solchen kleinräumigen Wirbelstürmen auftreten können. Niemand kann die Geschwindigkeiten bei Tornados vorhersagen.
Ab der zweiten Nachthälfte fängt es wieder an zu stürmen und dann durchgängig bis zum nachmittag. Der Höhepunkt wird gegen 13 Uhr erreicht werden.
Mit einer weiteren Sturmwelle muss man dann in der 2.Nachthälfte zum Sonntag rechnen.
Hallo Leute, gar nicht dran zu denken was ist wenn´s wirklich so schlimm kommt. Ich hätt´mal eine andere Frage - gewarnt ist die Bevölkerung mitlerweile ja reichlich. Wie aber bereiten sich die Kommunen und der Stab darauf vor?Sind unsere Führungskräfte im LK in erhöhte Alarmbereitschft versetzt worden? Oder ist in unserer Leitstelle das Personal aufgestockt worden? Sind die Küstengemeinden oder Städte vorgewarnt? Viele vielleicht interessante Fragen worauf einer von Euch eventuell eine Antwort hat. Bis denne, Gruß - Bingo
Diese Frage gehört eigentlich eher ins Blaulichtforum
Ich denke, dass es überall in Deutschland ähnlich sein wird. Die Leitstellen bekommen vom DWD die Warnungen per Fax oder Mail. In manchen Fällen wird das Personal automatisch vorsorglich aufgestockt in anderenFällen wartet man, ob es wirklich so schlimm kommt und holt sich dann zusätliches Personal aus der Rufbereitschaft oder aus dem Dienstfrei.
Ein Stab tritt nur dann Zusammen wenn eine Katastrophe erwartet wird oder eingetreten ist. Davon sind wir ja meilenweit entfernt.
So, das NLWKN hat seinen Trend für die Sturmflut am Samstagabend in Cuxhaven nach oben korrigiert. Cuxhaven jetzt 2,25 m ü. MThw, Emden sogar 2,75 m ü. MThw.
Der Unterschied Emden - Cuxhaven erscheint mir aber etwas zu gross. Das wird sich sicherlich im Verlauf des Samstags ein bisschen angleichen. Wir haben WNW Orkan. Bei NNW Orkan dürfte die Differenz eigentlich nur so gross sein.