Schon seit Wochen herrscht im Norden und Nordosten der Republik, nur unterbrochen von kurzen Regenphasen, mehr oder weniger Trockenheit. So sind dort im Mai nur zwischen 10 und 25 Prozent des üblichen Monatsniederschlags gefallen. Es besteht somit erhöhte Waldbrandgefahr und auch Ernteausfälle in der Landwirtschaft sind bei anhaltender Trockenheit zu befürchten, was nach dem derzeitigen Stand der gängigen Wettermodelle in den Gebieten etwa nordöstlich der Elbe eintreten könnte, denn dort ist vorerst nicht mit Niederschlag zu rechnen.
Ganz anders sieht es dagegen im Westen und Süden Deutschlands aus, wo schon seit Tagen in einer tropisch-feuchten Luftmasse immer wieder teils heftige Gewitter ihr Unwesen treiben. Besonders betroffen hiervon waren gestern Baden-Württemberg und Hessen, wo in kurzer Zeit sintflutartige Regenfälle und Zentimeter dicker Hagel niedergingen. So wurden in Mittelhessen an einigen Stationen Niederschlagsmengen zwischen 50 und 70 Liter auf den Quadratmeter gemessen, was fast der Menge einer langjährigen durchschnittlichen Monatsrate gleichkommt.
Im Westen und Süden Deutschlands bleibt die schwülwarme Gewitterluft weiterhin präsent und man muss dort bis auf weiteres mit heftigen Gewittern rechnen.
Während heftige Unwetter im Süden Deutschlands erneut Schäden verursachten, drohen im Nordosten Waldbrände und Ernteausfälle. Bereits jetzt seien wegen der Trockenheit in einigen Bundesländern bis zu 35 Prozent der Getreideernte irreparabel geschädigt, warnte der sächsische Bauernverband. Der letzte nennenswerte Niederschlag in Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern liegt bereits gut fünf Wochen zurück.
Vor hoher oder sehr hoher Waldbrandgefahr warnt der Deutsche Wetterdienst in Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Auch in Teilen Niedersachsens schätzten die Experten die Waldbrandgefahr sehr hoch ein. Quelle: n-tv.de Vollständiger Artikel