In Norditalien wirkte sich das Unwetter am schwersten aus. Drei Menschen starben in Piemont durch Erdrutsche. In der Ortschaft Demonte wurden in der Nacht zum Freitag 30 Menschen in Sicherheit gebracht, deren Häuser von Überschwemmungen bedroht waren. In der Stadt Saviglano in Piemont, die schwer überflutet wurde, blieben die Schulen geschlossen. Die Wetterlage in der Region beruhigte sich unterdessen. Im Aostatal genossen die Menschen nach mehreren Regentagen wieder die Sonne.
Das italienische Verteidigungsministerium kündigte an, Soldaten und Hubschrauber zur Unterstützung der Helfer in die betroffenen Gebiete zu schicken. An der italienisch-französischen Grenze wurden zwei wichtige Verbindungen - der Mont-Blanc-Tunnel und der Fréjus-Tunnel – vorübergehend geschlossen. Wegen Erdrutschen und Überschwemmungen war die Durchfahrt für Lastwagen zuvor für mehrere Stunden gesperrt worden.
Heftiger Regen auf Korsika
In Ajaccio auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika ging binnen eines Tages viermal mehr Regen nieder als normalerweise in einem Monat, wie der Wetterdienst am Freitag meldete. 148 Millimeter Niederschlag seien seit 1949 nicht gemessen worden. Rund 180 Gäste aus zwei Hotels wurden demnach vor Überschwemmungen in Sicherheit gebracht; die Stadt setzte auch Taucher ein. Am Nachmittag ließ der Regen laut Wetterdienst nach.
Schlamm in Lütticher Straßen
In Belgien standen wegen des heftigen Regens zahlreiche Häuser und Autos unter Wasser. Einige Straßen in der ostbelgischen Stadt Lüttich waren von Schlamm bedeckt.
Sturzflut in England
Im Südwesten Englands kämpften Helfer und Anwohner mit den Folgen schwerer Überschwemmungen. Besonders betroffen war der Süden der Grafschaft Somerset, wo hunderte Häuser überschwemmt waren. Die Feuerwehr hatte in der Region Autofahrer aus ihren auf überschwemmten Straßen stehengebliebenen Fahrzeugen befreien müssen. In den Grafschaften Devon und Somerset sprachen die Feuerwehren von einer regelrechten "Sturzflut". Quelle: n-tv.de Vollständiger Artikel