Ein mächtiger Zyklon hat im südostasiatischen Birma schwere Schäden verursacht. Der Wirbelsturm "Nargis" riss mehr als 350 Menschen in den Tod, teilte ein Vertreter des Informationsministeriums in Rangun mit. Es wird damit gerechnet, dass die Zahl der Opfer noch steigt. Medien berichteten, in den Städten Laputta und Kyaik Lat im Irrawaddy-Delta seien 70 Prozent der Häuser zerstört worden. Die Militärregierung habe fünf Regionen zu Katastrophen-Gebieten erklärt, darunter auch Rangun. Die Wasser- und Stromversorgung brach zusammen, ebenso Telefon- und Internetverbindungen. Die Dächer vieler Häuser wurden abgedeckt.
Zyklon "Nargis" war am Samstag vom Irrawaddy-Delta aus mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 190 Kilometern pro Stunde über Rangun gezogen. Am Samstag bewegte sich der Sturm auf den Norden Thailands zu und sorgte bereits am Sonntag für schwere Regenfälle. Die dortigen Behörden riefen Sturmwarnungen aus.
Der schlimmste Zyklon in der Geschichte Birmas hat nach offiziellen Angaben mindestens 22.000 Menschen das Leben gekostet. Mehr als 41.000 Menschen würden noch vermisst, berichtet das staatliche Fernsehen des südostasiatischen Landes. Hilfsorganisationen, die langsam Zugang zu dem von einer Militärjunta streng abgeschirmten Land bekommen, schließen nicht aus, dass die Zahl der Toten noch in die Höhe schnellt. Die Organisation ActionAid geht davon aus, dass mindestens 27.000 Menschen umgekommen sind und beruft sich auf "nichtoffizielle Quellen" ... Nach Angaben der Vereinten Nationen in Genf sind 24 Millionen Menschen - die Hälfte der Bevölkerung in Birma - von der Katastrophe betroffen. ... Nach Angaben des staatlichen birmanischen Fernsehens starben allein in der Ortschaft Bugalay im Flussdelta des Irrawaddy 10.000 Menschen. Das Dorf sei von einer mehr als drei Meter hohen Flutwelle überschwemmt worden, als der Wirbelsturm mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometern pro Stunde über die Region hinwegfegte. ... In der früheren Haupstadt Rangun helfen sich die Menschen so gut es geht selbst. Die meisten sind nach Augenzeugenberichten mit bloßen Händen im Einsatz, um den Schutt zu beseitigen. Werkzeug oder gar schweres Gerät gebe es kaum. ... Quelle: tagesschau.de Vollständiger Artikel mit Fotos und Video
Hilfe für die Opfer des Zyklon Nargis in Birma
"Entwicklung hilft" Spendenkonto 5151 Bank für Sozialwirtschaft Bankleitzahl 37020500. Stichwort: ARD/Birma. http://www.entwicklung-hilft.de
"Entwicklung hilft - Gemeinsam für Menschen in Not" ist der Zusammenschluss der fünf deutschen Hilfswerke "Brot für die Welt", Deutsche Welthungerhilfe, medico international, MISEREOR und terre des hommes.
Außerdem rufen folgende Hilfsorganisationen zu Spenden für die Opfer des Zyklon Nargis auf:
"Aktion Deutschland hilft" ist ein Bündnis der Hilfsorganisationen action medeor, ADRA, Arbeiter-Samariter-Bund, CARE International Deutschland, Arbeiterwohlfahrt, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst, HELP - Hilfe zur Selbsthilfe, Paritätischer Wohlfahrtsverband, World Vision Deutschland
Ärzte der Welt e.V. Konto 2 88 88 Bayerische Landesbank BLZ 700 500 00 Stichwort: Wirbelsturm Myanmar http://www.aerztederwelt.org/
Caritas International Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00 Konto: 202 Stichwort: Birma/Myanmar http://www.caritas-international.de
Deutsches Rotes Kreuz Bank für Sozialwirtschaft BLZ 370 205 00 Konto: 41 41 41 Stichwort: Zyklon Myanmar/Birma http://www.drk.de
In Birma herrscht seit den 60er jahren unakzeptiert eine Millitärregierung, welche mit großen Teilen der Bevölkerung sozusagen im Krieg steht. Ausländer lässt man sehr ungern bis gar nicht ins Land.
Nun gestaltet sich die lage so, dass inzwischen vermutlich 100.000 Menschen ums Leben gekommen sind und hunderttausende keine Bleibe und keine Nahrung mehr haben. Ausländische Hilfe steht bereit, wird aber nicht rein gelassen.
Heute gab es erstmals ganze 4 Genehmigungen für die Landung von Hilfsflugzeugen. Die wenigen Ausländer die vor Ort sind und helfen möchten, dürfen sich nicht frei bewegen.
Eine Hilfe ist so quasi nicht möglich.
Amerika und Deutschland machen derzeit massiv Druck auf die Regierung Birmas, um helfen zu dürfen.
Die Militärregierung in Birma will auch knapp eine Woche nach dem verheerenden Zyklon "Nargis" keine internationalen Katastrophenhelfer ins Land lassen. Man sei zwar dankbar für Versorgungsgüter aus dem Ausland, wolle diese aber selbst verteilen, erklärte das Außenministerium laut der Nachrichtenagentur AP. Amerikanische Hilfsgüter zurückgewiesen
Das Ministerium erwähnte in der Mitteilung, dass am Donnerstag in Rangun ein Flugzeug mit Rettungskräften gelandet sei, die keine Einreisegenehmigung gehabt hätten. Die Maschine sei zurückgeschickt worden. Ein Sprecher des Welternährungsprogramms (WFP), Paul Risley, bezeichnete am Freitag die Visa-Verweigerung für ausländische Experten als "beispiellos" in der Geschichte der Katastrophenhilfe. Quelle: Tagesschau.de Vollständiger Artikel
Der akute Mangel an Trinkwasser und fehlende Hygiene nach dem Zyklon "Nargis" gefährden nach Einschätzung der Hilfsorganisation Oxfam das Leben von bis zu 1,5 Millionen Menschen in Birma. Es drohe eine Choleraepidemie. Das Technische Hilfswerk (THW) hält das Ausmaß der Zerstörung für weitaus schlimmer als nach dem Tsunami im Dezember 2004. Deutschland und Thailand forderten die Militärregierung auf, schnell ausländische Helfer einreisen zu lassen.
Es seien "alle Faktoren" für eine Folgekatastrophe gegeben, warnte die Regionaldirektorin von Oxfam, Sarah Ireland. "Es ist lebensnotwendig, dass die Leute Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Anlagen erhalten", sagte sie. Quelle: n-tv.de Vollständiger Artikel
Knapp zwei Wochen nach dem verheerenden Zyklon "Nargis" droht dem schwer verwüsteten Birma schon wieder ein Wirbelsturm. Das teilten die Vereinten Nationen in Bangkok mit. UN-Sprecherin Amanda Pitt sagte, die Neuigkeiten stammten von dem Vereinten Taifun-Zentrum, das zum UN-Meteorologie-Zentrum gehört.
Ein weiterer Zyklon bilde sich derzeit in der Region, sagte sie. Noch könne nicht gesagt werden, wann der Sturm zu einem vollen Zyklon heranwachsen und wo er auf Land treffen wird. Es sei aber wahrscheinlich, dass es einen neuen Zyklon gebe. Quelle: n-tv Vollständiger Artikel
Tropische Regenfälle haben die Lage in den vom Zyklon "Nargis" zerstörten Regionen in Birma weiter verschärft. Die Niederschläge bremsten die Hilfsbemühungen der Militärjunta. Mitarbeiter von Hilfsorganisationen wiesen darauf hin, dass weitere Niederschläge zahlreiche Menschen erneut zur Flucht zwingen und die Gefahr von Seuchen erhöhen könne. Quelle: n-tv Vollständiger Artikel