Deutschlandwetter im Januar 2008 Erheblich zu mild und erneut kaum Schnee
Offenbach, 30. Januar 2008 – Sieht man vom unmittelbaren Alpenrand einmal ab, blieb Deutschland nach dem Dezember nun auch im Januar nahezu völlig ohne Schnee. Niederschläge fielen nach Norden zu zwar reichlich, aber hauptsächlich als Regen, denn die Temperaturen lagen allgemein deutlich über den vieljährigen Mittelwerten. Fast überall begannen bereits Hasel und Erle zu blühen.Pollenallergiker bekamen dies zu spüren, zudem in der Südhälfte Deutschlands die Sonne häufiger schien als sonst üblich. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 100 Messstationen.
Besonders in der zweiten Dekade verbreitet frühlingshaft
Deutschlandweit lag die mittlere Temperatur bei etwa 3,6 Grad Celsius (°C) und somit um 4,1 Grad über dem Klimawert von -0,5°C.Die im Durchschnitt wärmsten Bundesländer waren Nordrhein-Westfalen und Bremen mit 5,1°C und Niedersachsen mit 5,0°C. Am kältesten war es im Süden: Bayern mit 2,0°C und Baden-Württemberg mit 2,9°C. In Thüringen verzeichnete man mit plus 4,8 Grad die höchste Temperaturabweichung. Zu Beginn und am Ende des zweiten Monatsdrittels war es besonders mild. So meldeten am 11. Müllheim im Markgräflerland immerhin 16,1°C und am 19. Freiburg im Breisgau 14,9°C. Im Süden waren Anfang des Monats über den noch vorhandenen Schneeflächen in einigen Alpentälern noch Nachttemperaturen unter -20 Grad gemessen worden, z.B. Reit im Winkl mit -22,6°C.
Im Norden deutlich feuchter als im Süden Deutschlands
Über das nördliche Deutschland zogen im Januar häufig atlantische Tiefausläufer, bevor sie einen Bogen Richtung Skandinavien einschlugen. Der Süden befand sich dagegen meist unter Hochdruckeinfluss. So war es im Süden ungewöhnlich schneearm,während im Norden, z.B. im Raum Berlin/Brandenburg, an einigen DWD-Stationen wie Manschnow sogar neue Monatsrekorde verzeichnet wurden. Deutschlandweit betrug die Niederschlagsmenge 72 Liter pro Quadratmeter (l/m²), also 119 Prozent des langjährigen Mittels von 61 l/m². In Berlin fielen 106 l/m² und damit sogar 255 Prozent des Solls. Die größten 24-stündigen Mengen wurden am 19. aus dem Harz gemeldet. An diesem Tag fielen in Braunlage 64,6 l/m² und in Clausthal-Zellerfeld 63,1 l/m².
Im Norden trüb - im Süden sonnig
Beim Sonnenschein übertraf der Januar in Deutschland mit 56 Sonnenscheinstunden das Soll von 44 Stunden um 28 Prozent. Besonders sonnig war es in Baden-Württemberg mit etwa 81 Stunden und in Bayern mit 75 Stunden. In Bremen und Schleswig-Holstein schien dagegen die Sonne nur 22 bzw. 26 Stunden.
Temperaturen in den Bundesländern im Januar 2008 (Monatsmittelwerte und Abweichungen vom vieljährigen Mittel)
Bundesland Monatsmittel* Abweichung*
* Baden-Württemberg 2,9°C 3,6 Grad * Bayern 2,0°C 3,9 Grad * Berlin 3,8°C 4,3 Grad * Brandenburg 3,6°C 4,4 Grad * Bremen 5,1°C 4,2 Grad * Hamburg 4,9°C 4,4 Grad * Hessen 3,8°C 4,2 Grad * Mecklenburg-Vorpommern 3,4°C 4,0 Grad * Niedersachsen 5,0°C 4,4 Grad * Nordrhein-Westfalen 5,1°C 3,9 Grad * Rheinland-Pfalz 3,9°C 3,7 Grad * Saarland 3,9°C 3,4 Grad * Sachsen 3,1°C 4,3 Grad * Sachsen-Anhalt 4,3°C 4,6 Grad * Schleswig-Holstein 4,4°C 4,1 Grad * Thüringen 3,5°C 4,8 Grad
*Alle in dieser Pressemitteilung genannten Monatswerte sind vorläufige Werte. Die notwendigen Daten der letzten drei Tage des letzten Monats basieren auf Prognosen. Bis Redaktionsschluss standen nicht alle Messungen des Stationsnetzes des DWD zur Verfügung.
Deutschlandwetter im Februar 2008 Frühlingshaft mild und ungewöhnlich sonnig
Offenbach, 28. Februar 2008 – Der Februar 2008 verlief in Deutschland sehr mild und trocken. Zeitweilig bestimmten atlantische Tiefausläufer das Wetter – sonst herrschte jedoch überwiegend hoher Luftdruck, teilweise sogar auf Rekordniveau. Die Folge: wenig Wolken und außergewöhnlich viel Sonne. Die Vegetation machte einen Sprung nach vorne. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 100 Messstationen.
Tagsüber fast schon sommerliche Temperaturen
Mit einer Durchschnittstemperatur von 3,7 Grad Celsius (°C) verlief der Februar 2008 in Deutschland um 3,3 Grad wärmer als im langjährigen Mittel von 0,4°C. In der Bundeshauptstadt war es insgesamt am wärmsten: Hier lag die Temperatur bei 5,1°C. In Bayern war es mit 2,6°C am kältesten. Nachts trat teilweise noch Frost um -10 Grad auf; in Reit im Winkl wurden am 17. des Monats -15,2°C gemessen. Tagsüber kletterten die Temperaturen für die Jahreszeit oft ungewöhnlich hoch. Am 24. wurde in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen verbreitet die 20-Grad-Marke überschritten. Wärmster Ort war Wielenbach bei Weilheim in Oberbayern mit 22,0 Grad. An mehreren Stationen wurden die bisherigen Rekordhöchstwerte für den Februar übertroffen. So hatte die Vegetation Ende des Monats einen Vorsprung von drei bis vier Wochen gegenüber durchschnittlichen Jahren. In einigen Gärten blühten bereits die Osterglocken.
Etwas zu trocken – Mangel an Schnee
In weiten Teilen Deutschlands brachte auch der dritte Wintermonat keinen Schnee. Selbst in sonst sehr schneesicheren Orten, wie z.B. Oberstdorf (810 m), war von der im November und Dezember gefallenen „weißen Pracht“ kaum noch etwas übrig. Nur an einem einzigen Tag lag sie dort höher als 1 Zentimeter. Die mittlere Niederschlagsmenge in Deutschland betrug im Februar 42 Liter pro Quadratmeter (l/m²), das entspricht 86 Prozent des vieljährigen Klimawertes von 49 l/m². Das nasseste Bundesland war das Saarland mit rund 70 l/m², in Berlin fielen dagegen nur etwa 22 l/m².
Ungewöhnlich sonnig
Der überaus sonnenscheinreiche Monat erreichte in Deutschland mit durchschnittlich 124 Stunden 172 Prozent des Solls. Damit gehört er neben 1975 und 2003 zu den drei Februarmonaten mit den meisten Sonnenscheinstunden seit 1951. In Baden-Württemberg war es diesmal mit etwa 161 Stunden (208 Prozent!) am sonnigsten. Selbst Schleswig-Holstein, wo die Sonne mit 73 Stunden am seltensten schien, wurden 114 Prozent erreicht.
Temperaturen in den Bundesländern im Februar 2008 (Monatsmittelwerte und Abweichungen vom vieljährigen Mittel) Bundesland Monatsmittel* Abweichung*
* Baden-Württemberg 3,2°C + 2,7 Grad
* Bayern 2,6°C + 3,2 Grad
* Berlin 5,1°C + 4,6 Grad
* Brandenburg 4,7°C + 4,5 Grad
* Bremen 4,8°C + 3,4 Grad
* Hamburg 4,7°C + 3,5 Grad
* Hessen 3,1°C + 2,6 Grad
* Mecklenburg-Vorpommern 4,6°C + 4,5 Grad
* Niedersachsen 4,5°C + 3,4 Grad
* Nordrhein-Westfalen 4,4°C + 2,6 Grad
* Rheinland-Pfalz 3,8°C + 2,6 Grad
* Saarland 4,0°C + 2,4 Grad
* Sachsen 3,9°C + 4,2 Grad
* Sachsen-Anhalt 4,3°C + 3,9 Grad
* Schleswig-Holstein 4,6°C + 3,9 Grad
* Thüringen 3,4°C + 3,8 Grad
*Alle in dieser Pressemitteilung genannten Monatswerte sind vorläufige Werte. Die notwendigen Daten der letzten zwei Tage des jeweiligen Monats basieren auf Prognosen. Bis Redaktionsschluss standen nicht alle Messungen des Stationsnetzes des DWD zur Verfügung.
Deutschlandwetter im März 2008 Sehr nass und in der zweiten Hälfte winterlich
Offenbach, 28. März 2008 – Im Gegensatz zum Vormonat dominierten im März des Jahres 2008 in Deutschland atlantische Tiefdruckgebiete. Sie brachten fast täglich Niederschläge und führten in der ersten Monatshälfte mit teils heftigen Stürmen überwiegend milde, in der zweiten Monatshälfte dann zunehmend kalte Luft heran. Für einige Tage herrschte dabei sogar richtig winterliches Wetter, das seinen Höhepunkt ausgerechnet im außergewöhnlich früh liegenden Osterfest erreichte. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 100 Messstationen.
Zunächst recht mild, dann ein kaltes Osterfest
Mit der im Laufe des März täglich etwa vier Minuten länger scheinenden Sonne steigen üblicherweise auch die Temperaturen langsam an. Diesmal jedoch war die zweite Hälfte des Monats deutlich kälter als die erste. Trotzdem lag der März in Deutschland mit durchschnittlich 4,1 Grad Celsius (°C) noch um 0,6 Grad über dem langjährigen Mittel von 3,5°C. Recht kalt waren ausgerechnet die Osterfeiertage: Am Ostersonntag, dem 23., lagen die Tagesmaxima meist nur wenig über dem Gefrierpunkt. Besonders in der Mitte Deutschlands blieb es an mehreren Stationen sogar den ganzen Tag frostig. Die Nacht zum 24., dem Ostermontag, brachte dann verbreitet sehr tiefe Minima. Mancherorts wurden neue Rekorde für die letzte Märzdekade aufgestellt. Die niedrigsten Temperaturen des Monats traten allerdings bereits am 6. in einigen Tälern der Alpen auf, z.B. in Oberstdorf mit -19,0°C.
Nass und mehr Schnee als im ganzen Winter
Mit rund 86 Litern pro Quadratmeter (l/m²) übertraf der März 2008 in Deutschland das Monatssoll von 57 l/m² um rund 53 Prozent. Das mit Abstand nasseste Bundesland war das Saarland mit etwa 129 l/m², während in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen nur knapp 60 l/m² fielen. Die größte Monatsmenge registrierte der DWD in Freudenstadt mit etwa 231 l/m², die größte Tagessumme in Piding in Oberbayern am 14. mit 59,5 l/m². Während die Wintermonate zuvor durchweg schneearm verlaufen waren, ließ der März ab dem 17.teilweise bis in die Niederungen beachtliche Schneemengen entstehen. So erhöhte sich die weiße Pracht in Freudenstadt im Schwarzwald, wo seit Anfang Februar praktisch kein Schnee mehr vorhanden war, bis zum 26. März auf immerhin 67 Zentimeter.
Leicht negative Sonnenscheinbilanz
Das Sonnenscheinsoll von 111 Stunden wurde in Deutschland mit rund 102 Stunden zu etwa 92 Prozent erreicht. Auf den Ostseeinseln Fehmarn und Rügen zeigte sich die Sonne mit mehr als 150 Stunden am häufigsten, während sie im Saarland durchschnittlich nur 71 Stunden lang zu sehen war.
Temperaturen in den Bundesländern im März 2008 (Monatsmittelwerte und Abweichungen vom vieljährigen Mittel)
Bundesland Monatsmittel* Abweichung*
* Baden-Württemberg 3,9°C + 0,3 Grad * Bayern 3,4°C + 0,5 Grad * Berlin 5,0°C + 1,0 Grad * Brandenburg 4,6°C + 1,1 Grad * Bremen 5,2°C + 1,1 Grad * Hamburg 4,9°C + 1,0 Grad * Hessen 4,0°C + 0,3 Grad * Mecklenburg-Vorpommern 4,4°C + 1,5 Grad * Niedersachsen 4,8°C + 0,9 Grad * Nordrhein-Westfalen 4,8°C + 0,3 Grad * Rheinland-Pfalz 4,3°C + 0,1 Grad * Saarland 4,4°C - 0,2 Grad * Sachsen 3,9°C + 0,8 Grad * Sachsen-Anhalt 4,6°C + 0,9 Grad * Schleswig-Holstein 4,6°C + 1,4 Grad * Thüringen 3,7°C + 0,9 Grad
*Alle in dieser Pressemitteilung genannten Monatswerte sind vorläufige Werte. Die notwendigen Daten der letzten zwei Tage des jeweiligen Monats basieren auf Prognosen. Bis Redaktionsschluss standen nicht alle Messungen des Stationsnetzes des DWD zur Verfügung.
Der März dieses Jahres war US-Forschern zufolge im weltweiten Durchschnitt der wärmste, der an Land seit Aufzeichnungsbeginn 1880 gemessen wurde. Die globale Temperatur der Landoberfläche habe fast zwei Grad Celsius über dem Mittelwert für das 20. Jahrhundert gelegen, teilte die US-Klimabehörde National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) mit. Die Temperatur der Landoberfläche und die Oberflächentemperatur aller Ozeane gemeinsam sei im März die zweitwärmste für den Monat seit Messbeginn gewesen.
In Asien habe der Wert besonders weit über dem Durchschnitt gelegen. Quelle: n-tv.de Vollständiger Artikel
Deutschlandwetter im April 2008 Deutlich zu nass und oft sonnenscheinarm
Offenbach, 29. April 2008 – Immer wieder bestimmten im April 2008 Tiefdruckgebiete das Wetter in Deutschland. Diese ließen den Monat bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer verbreitet zu nass ausfallen. Die Temperaturen bewegten sich zunächst unter, später über dem Mittel - insgesamt also war es recht ausgeglichen. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 100 Messstationen.
Anfangs noch kalt, am Ende warm Nach einem kurzen Frühlingsintermezzo zum Monatswechsel bestimmten in den ersten beiden Dekaden im April überwiegend kalte Luftmassen das Wetter. Diese hatten ihren Höhepunkt am 7., als die Höchsttemperaturen südlich des Mittelgebirgsnordrandes fast überall unter 5 Grad Celsius (°C) blieben. Die Nacht zum 8. brachte verbreitet Frost, in Oberstdorf sogar -11,7°C. Der Vorsprung von drei bis vier Wochen, den die Vegetation nach dem extrem milden Winter Anfang März noch hatte, verringerte sich auf wenige Tage. Die Apfelbäume blühten daher in nur wenigen Gebieten vor Monatsmitte. Im letzten Drittel gelangte dann wieder zunehmend warme Luft nach Mitteleuropa, mit Höchstwerten bis 24,4°C, gemessen am 28. in Jena und Kitzingen, so dass der April 2008 in Deutschland am Ende mit einer Durchschnittstemperatur von 7,7°C geringfügig wärmer ausfiel als das langjährige Mittel von 7,4°C. Berlin war dabei mit 9,0°C das wärmste Bundesland, Thüringen mit 7,0°C das kälteste.
Recht nass und anfangs nochmals Schnee bis ins Flachland Die schon im März beobachtete feuchte Witterung setzte sich auch im April fort. Deutschlandweit fielen durchschnittlich rund 79 Liter pro Quadratmeter (l/m²). Das sind 136 Prozent des langjährigen Mittels von 58 l/m². In Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin wurde das Monatssoll bereits zur Monatsmitte überschritten. In Bayern fiel mit 106 l/m² im Durchschnitt der meiste Niederschlag, während es in Bremen mit 40 l/m² am trockensten blieb. Ein letzter Wintereinbruch brachte am 7. kräftige Schneefälle, die auch im Flachland häufig nochmals zu einer Schneedecke führten. So meldete z.B. Büchel in der Südeifel mit 24 cm einen neuen Schneerekord für den Monat April; von Dezember bis Februar hatte die „weiße Pracht“ dort nicht höher als 1 cm gelegen.
Im Norden mehr Sonnenschein als in der Mitte und im Süden Die Sonnenscheindauer erreichte im April 2008 mit etwa 127 Stunden ihr Soll von 152 Stunden deutschlandweit nur zu 84 Prozent. Schleswig-Holstein war mit durchschnittlich 189 Stunden (114 Prozent des Klimawertes) das mit Abstand sonnenscheinreichste Bundesland. Hessen bildete dagegen mit rund 105 Stunden (69 Prozent) diesmal das „Schlusslicht“.
Temperaturen in den Bundesländern im April 2008 (Monatsmittelwerte und Abweichungen vom vieljährigen Mittel)
Bundesland Monatsmittel Abweichung*
Baden-Württemberg 7,4°C 0,0 Grad Bayern 7,3°C + 0,3 Grad Berlin 9,0°C + 0,6 Grad Brandenburg 8,5°C + 0,7 Grad Bremen 8,1°C + 0,5 Grad Hamburg 8,1°C + 0,6 Grad Hessen 7,2°C - 0,3 Grad Mecklenburg-Vorpommern 7,8°C + 1,1 Grad Niedersachsen 7,8°C + 0,3 Grad Nordrhein-Westfalen 7,8°C - 0,1 Grad Rheinland-Pfalz 7,6°C - 0,2 Grad Saarland 7,7°C - 0,5 Grad Sachsen 7,7°C + 0,4 Grad Sachsen-Anhalt 8,1°C + 0,3 Grad Schleswig-Holstein 7,7°C + 1,1 Grad Thüringen 7,0°C + 0,2 Grad
*Alle in dieser Pressemitteilung genannten Monatswerte sind vorläufige Werte. Die notwendigen Daten der letzten zwei Tage des jeweiligen Monats basieren auf Prognosen. Bis Redaktionsschluss standen nicht alle Messungen des Stationsnetzes des DWD zur Verfügung.
Offenbach, 29. Mai 2008 – „Der Mai 2008 war ein außergewöhnlicher Monat. Zwar fielen bundesweit keine Rekorde – aber er war der zweittrockenste, drittwärmste und drittsonnigste Mai seit Beginn deutschlandweiter Messungen durch den Deutschen Wetterdienst.“ Das erklärte Uwe Kirsche, Pressesprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse der rund 2 100 Messstationen des nationalen Wetterdienstes.
Drittwärmster Mai seit 1901
Während das langjährige Temperaturmittel im Mai deutschlandweit bei 12,1 Grad Celsius (°C) liegt, wurde im Mai 2008 mit 14,7°C eine Abweichung von +2,6 Grad verzeichnet. Damit gehört dieser Mai nach denen der Jahre 1931 mit 15,2°C und 1917 mit 15,1°C gemeinsam mit den Jahren 1937 und 1947 zu den drittwärmsten seit dem Beginn der deutschlandweiten Temperaturmessungen 1901. Am wärmsten war es im Mai 2008 in Rheinland-Pfalz mit 15,8°C, am kühlsten in Mecklenburg- Vorpommern und Schleswig-Holstein mit jeweils 13,5°. In seinen letzten Tagen präsentierte sich der Monat vor allem im Süden schon hochsommerlich: Am 27. kletterte die Temperatur in Öhringen im Hohenloher Land auf 32,6 Grad.
Es fiel nur ein Viertel des im Mai üblichen Niederschlags
Bei den Niederschlägen besaß der Mai 2008 einen völlig anderen Charakter als im Vorjahr. Während der Mai 2007 mit durchschnittlich 127 Liter pro Quadratmeter (l/m²) einen neuen Regenrekord aufgestellt hatte, erreichte er 2008 mit etwa 26 l/m² lediglich ein Viertel des Solls von 71 l/m². Trockener war seit 1901 nur der Mai 1919 mit 24,9 l/m². Besonders trocken blieb ein Streifen von Berlin über das südliche Sachsen-Anhalt, das nördliche Sachsen und Thüringen bis nach Unterfranken. Hier wurden vom DWD verbreitet weniger als zehn Prozent, vereinzelt sogar nur fünf Prozent des Klimawertes gemessen. Dagegen fielen in Nordrhein-Westfalen mit etwa 39 l/m² etwa 54 Prozent des dort im Mai üblichen Regens. Eine an den Alpen aufgehaltene Kaltfront führte am 18. in Teilen Baden-Württembergs und Bayerns zu größeren Regenmengen. Sie verursachte auch die größte Tagessumme mit 50,5 l/m² in Harburg bei Donauwörth.
Drittsonnigster Mai seit Beginn bundesweiter Messungen
Mit einer durchschnittlichen Sonnenscheindauer von 276 Stunden – der Mittelwert liegt bei 196 Stunden – lag der Mai 2008 auf dem dritten Platz der sonnenscheinreichsten Mai-Monate seit 1950. Spitzenreiter bleibt laut Klimaarchiv des DWD der Mai 1989 mit 299 Stunden. Begünstigt waren durchweg die nördlichen Bundesländer und hier vor allem die Ostseeküste. So schien die Sonne in Rostock-Warnemünde 393 Stunden lang. Von zahlreichen Stationen des nationalen Wetterdienstes wurden neue Sonnenscheinrekorde gemeldet.
Temperaturen in den Bundesländern im Mai 2008 (Monatsmittelwerte und Abweichungen vom vieljährigen Mittel)
Bundesland Monatsmittel* Abweichung*
Baden-Württemberg 15,0°C + 3,1 Grad Bayern 14,3°C + 2,6 Grad Berlin 15,6°C + 2,0 Grad Brandenburg 14,9°C + 1,8 Grad Bremen 15,1°C + 2,7 Grad Hamburg 14,8°C + 2,4 Grad Hessen 15,3°C + 3,2 Grad Mecklenburg-Vorpommern 13,5°C + 1,6 Grad Niedersachsen 14,5°C + 2,2 Grad Nordrhein-Westfalen 15,4°C + 3,0 Grad Rheinland-Pfalz 15,8°C + 3,6 Grad Saarland 15,6°C + 3,1 Grad Sachsen 14,2°C + 1,9 Grad Sachsen-Anhalt 14,6°C + 1,8 Grad Schleswig-Holstein 13,5°C + 2,0 Grad Thüringen 14,1°C + 2,4 Grad
*Alle in dieser Pressemitteilung genannten Monatswerte sind vorläufige Werte. Die notwendigen Daten der letzten drei Tage des Monats basieren auf Prognosen. Bis Redaktionsschluss standen nicht alle Messungen des Stationsnetzes des DWD zur Verfügung.
Offenbach, 29. Mai 2008 – In Deutschland stand der Frühling 2008 im starken Gegensatz zum Vorjahr. März und April waren nasser, kälter und sonnenscheinärmer als 2007, der Mai deutlich trockener und viel sonniger als im Vorjahr. Insgesamt zeigte sich der Frühling 2008 recht typisch. Er war im Vergleich zum langjährigen Mittel leicht zu warm und sonnig und bot eine durchschnittliche Niederschlagsbilanz. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 100 Messstationen.
Um Ostern winterlich kalt, Ende Mai hochsommerlich warm
Von Anfang März bis Mitte April wechselten wärmere und kältere Abschnitte einander ab. Dabei sorgte ein scharfer Kaltlufteinbruch zu Beginn des letzten Märzdrittels für das kälteste Osterfest seit Beginn der Messungen im Jahr 1901. Im Mai dominierten dann überwiegend warme Luftmassen mit einem hochsommerlichen Abschluss. Der ganze Frühling lag in Deutschland mit durchschnittlich 8,9 Grad Celsius (°C) um 1,2 Grad über dem langjährigen Mittel von 7,7°C. Am wärmsten war es an der DWD-Station in Heidelberg mit durchschnittlich 12,0°C, am kältesten in Carlsfeld im Erzgebirge mit 4,7°C.
Im März und April nass, im Mai sehr trocken
Dem ungewöhnlich schneearmen Winter folgten im Frühling 2008 bis in den April mehrere Wintereinbrüche. Von diesen brachte jeder einzelne, zumindest in den Mittelgebirgen, mehr Schnee als der ganze Winter. So konnten zum Beispiel auf dem Kahlen Asten im Sauerland noch 36 Tage mit Schneedecke gezählt werden. Während März und April recht niederschlagsreich verliefen, fiel der Regen im Mai meist nur noch in geringen Mengen. Dadurch entstand in Deutschland eine nahezu ausgeglichene Niederschlagsbilanz: Mit durchschnittlich 184 Liter pro Quadratmeter (l/m²) wurde das Soll von 186 l/m² fast erreicht. Nassestes Bundesland war Baden-Württemberg mit rund 226 l/m². Die nassesten Stationen befanden sich in Oberbayern: In Oberstdorf fielen 456 l/m² und in Reit im Winkl 429 l/m². Die trockensten Stationen lagen auf den Ostseeinseln: Kirchdorf (Poel) meldete 87 l/m² und Westermarkelsdorf auf Fehmarn 89 l/m².
Sehr sonnenscheinreicher Norden
In Deutschland lag die durchschnittliche Sonnenscheindauer im Frühling 2008 mit etwa 497 Stunden um acht Prozent über dem Soll von 459 Stunden. Wie bereits im Winter waren die Unterschiede zwischen dem Norden und Süden ungewöhnlich groß. Diesmal befand sich allerdings der Norden eindeutig im Vorteil gegenüber dem Süden und der Mitte Deutschlands. Während in Rheinland-Pfalz und dem Saarland nur etwa 435 Sonnenstunden registriert wurden, waren es in Schleswig- Holstein rund 670 Stunden. Hier wurden an gut der Hälfte der Stationen des DWD neue Rekorde erzielt, so auch am sonnigsten Ort, in Westermarkelsdorf auf der Insel Fehmarn, mit 750 Stunden.
Temperaturen in den Bundesländern im Frühling 2008 (Jahreszeitenmittelwerte und Abweichungen vom vieljährigen Mittel)
Bundesland Jahreszeitenmittel* Abweichung*
Baden-Württemberg 8,8°C + 1,2 Grad Bayern 8,4°C + 1,2 GradBerlin 9,9°C + 1,2 Grad Brandenburg 9,4°C + 1,2 Grad Bremen 9,5°C + 1,5 Grad Hamburg 9,4°C + 1,4 Grad Hessen 9,0°C + 1,2 Grad Mecklenburg-Vorpommern 8,6°C + 1,4 Grad Niedersachsen 9,1°C + 1,2 Grad Nordrhein-Westfalen 9,4°C + 1,1 Grad Rheinland-Pfalz 9,4°C + 1,3 Grad Saarland 9,3°C + 0,9 Grad Sachsen 8,7°C + 1,1 Grad Sachsen-Anhalt 9,2°C + 1,1 Grad Schleswig-Holstein 8,6°C + 1,5 Grad Thüringen 8,4°C + 1,3 Grad
*Alle in dieser Pressemitteilung genannten Mittelwerte sind vorläufige Werte. Die notwendigen Daten der letzten drei Tage der Jahreszeit basieren auf Prognosen. Bis Redaktionsschluss standen nicht alle Messungen des Stationsnetzes des DWD zur Verfügung.
Offenbach, 27. Juni 2008 – Der Juni 2008 war in Deutschland warm und meist sonnig. Im Norden setzte sich vielfach die Trockenheit fort. Zahlreiche Stationen in der Mitte und im Süden verzeichneten einen Monat mit vielen Gewittern, oft auch mit starken Niederschlägen. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 100 Messstationen.
Etwa 1,7 Grad Celsius zu warm
Im Juni 2008 dominierten in der ersten und dritten Dekade warme, in der zweiten Dekade eher kühle Luftmassen. Insgesamt wurde in Deutschland der langjährige Klimawert von 15,4 Grad Celsius (°C) mit rund 17,1°C um etwa 1,7 Grad überboten. Damit konnten in den letzten 15 Jahren elf zu warme, aber nur vier zu kühle Junimonate gezählt werden. Die höchsten Durchschnittstemperaturen wurden diesmal in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin registriert. Die Bundeshauptstadt meldete sogar 19,1°C und war somit Spitzenreiter. Der wärmste Ort lag dagegen an der Donau: Hier wurden am 22. in Regensburg 34,6°C gemessen. Den niedrigsten Temperaturwert teilten sich gleich drei Stationen: Nürnberg-Netzstall am 14., Schierke und Deutschneudorf-Brüderwiese am 17. meldeten in den Morgenstunden jeweils 1,0°C. Um den 25. begann in einigen Teilen Badens und Frankens bereits die Ernte der Wintergerste.
Im Norden Trockenheit, im Süden häufig Gewitter
Die Niederschlagsverteilung in Deutschland hing im Juni meist von den Zugbahnen der Gewitter ab. Vor allem in Mecklenburg-Vorpommern setzte sich die Trockenheit zunächst fort. Erst am 22. brachten heftige Gewitter dort größere Regenmengen: Schwerin meldete 25 Liter pro Quadratmeter (l/m²), Goldberg 47 l/m². Die Mitte und der Süden Deutschlands befanden sich häufiger im Bereich gewittriger Niederschläge. Zahlreiche Stationen verzeichneten mehr als zehn Tage mit Gewittern. Besonders im ersten Drittel nahmen diese teilweise auch unwetterartigen Charakter an. So fielen am 3. in Osterfeld, im südlichen Sachsen-Anhalt, 69,9 l/m². Bereits am 2. hatte Hechingen (Zollernalbkreis, Schwäbische Alb) mit 79,3 l/m² die größte Tagesmenge gemeldet. Am feuchtesten war es im Juni in Rosenheim mit 159 l/m². Deutschlandweit brachte der Juni mit durchschnittlich 60 l/m² nur 71 Prozent des Monatssolls von 85 l/m².
Erneut im Norden mehr Sonnenschein als im Süden
Bei der Sonnenscheindauer erreichte der Juni in Deutschland mit durchschnittlich etwa 230 Stunden rund 116 Prozent des Solls von 198 Stunden. Erneut war der Norden sonnenscheinreicher als der Süden. An der Ostsee schien die Sonne teilweise mehr als 300 Stunden lang: Arkona auf Rügen meldete 320 Stunden. Am Alpenrand (Bad Kohlgrub- Rosshof, 135 Stunden) war Sonnenschein dagegen seltener.
Temperaturen in den Bundesländern im Juni 2008
(Monatsmittelwerte und Abweichungen vom vieljährigen Mittel)
Bundesland Monatsmittel* Abweichung*
Baden-Württemberg 16,9°C + 1,8 Grad Bayern 17,0°C + 2,1 Grad Berlin 19,1°C + 2,0 Grad Brandenburg 18,1°C + 1,6 Grad Bremen 16,9°C + 1,4 Grad Hamburg 17,1°C + 1,4 Grad Hessen 16,9°C + 1,7 Grad Mecklenburg-Vorpommern 16,5°C + 1,1 Grad Niedersachsen 16,8°C + 1,4 Grad Nordrhein-Westfalen 16,6°C + 1,2 Grad Rheinland-Pfalz 17,0°C + 1,7 Grad Saarland 16,9°C + 1,3 Grad Sachsen 17,5°C + 1,9 Grad Sachsen-Anhalt 17,6°C + 1,5 Grad Schleswig-Holstein 16,0°C + 1,0 Grad Thüringen 17,0°C + 2,1 Grad
*Alle in dieser Pressemitteilung genannten Monatswerte sind vorläufige Werte. Die notwendigen Daten der letzten Tage des jeweiligen Monats basieren auf Prognosen. Bis Redaktionsschluss standen nicht alle Messungen des Stationsnetzes des DWD zur Verfügung.
Insgesamt wärmer als normal und sehr abwechslungsreich
Offenbach, 30. Juli 2008 – Der Juli 2008 präsentierte sich in Deutschland zu Beginn und am Ende sonnig und hochsommerlich heiß. Dazwischen lagen aber auch einige deutlich kühlere Tage mit vielen Wolken und Niederschlägen, insbesondere entlang der Nordsee und in Alpennähe. Einem niederschlagsreichen Nordwesten stand ein sonnenscheinreicher Nordosten gegenüber. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 100 Messstationen.
Anfangs bis über 35 Grad
Das langjährige Temperaturmittel für die gesamte Fläche Deutschlands von 16,9 Grad Celsius (°C) wurde im Juli 2008 mit 18,0°C um 1,1 Grad übertroffen. Somit war dies der achte zu warme Monat in Folge. Tagsüber lag das Temperaturniveau meist im angenehmen Bereich um 25 Grad, doch zu Beginn und am Monatsende herrschte gebietsweise große Hitze: Am 2. kletterte das Quecksilber verbreitet auf Werte um 35 Grad. Der Spitzenwert wurde in Bendorf bei Koblenz mit 36,4°C gemessen. Selbst auf den Ostfriesischen Inseln wurden über 30 Grad erzielt. Manche Messstellen verzeichneten neue Monatsrekorde, so Norderney mit 33,0°C. Recht frisch war es nachts am 14. in Runkel- Ennerich (bei Limburg/Hessen) mit 4,2°C und am 24. in Oberstdorf mit 4,1°C.
Örtlich heftige Gewitter mit großen Niederschlagsmengen
Im Juli 2008 betrug die durchschnittliche Niederschlagsmenge deutschlandweit etwa 83 Liter pro Quadratmeter (l/m²). Sie lag damit um sechs Prozent über dem Klimawert von 77,6 l/m². Regenarme Regionen lagen vor allem in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Hessen. Feucht war es dagegen in den Stadtstaaten Hamburg mit etwa 147 l/m² und Bremen mit 139 l/m². Hier wirkte sich besonders eine Gewitterlinie aus, die am 3. quer über Norddeutschland lag und verbreitet mehr als 40 l/m² brachte. Kräftige Gewitter auch am Monatsende: Am 26. verzeichnete Monschau-Kalterherberg in der Eifel innerhalb weniger Stunden 93 l/m², am 28. Stockach und Singen nordwestlich des Bodensees jeweils 83 l/m². Die niederschlagsreichsten Stationen des Monats lagen am Alpenrand: Oberstdorf mit 270 l/m² und Garmisch- Partenkirchen mit 235 l/m².
An der Ostsee erneut sonnenscheinreich
Die Sonnenscheinbilanz war in Deutschland im Juli 2008 weitgehend ausgeglichen. So wurde mit 209 Stunden genau das Klimamittel erreicht. Die sonnigsten Orte lagen, wie bereits in den Monaten zuvor, an der Ostsee: Rund um die Insel Rügen zeigte sich die Sonne mehr als 300 Stunden. Dagegen war sie in Bremen und vor allem in Nordrhein-Westfalen (Arnsberg-Neheim im Sauerland 137 Stunden) am seltensten zu sehen.
Temperaturen in den Bundesländern im Juli 2008 (Monatsmittelwerte und Abweichungen vom vieljährigen Mittel)
Bundesland, Monatsmittel*, Abweichung*
Baden-Württemberg, 17,8°C, + 0,7 Grad Bayern, 17,6°C, + 0,9 Grad Berlin, 19,9°C, + 1,6 Grad Brandenburg, 19,2°C, + 1,3 Grad Bremen, 18,5°C, + 1,6 Grad Hamburg, 18,7°C, + 1,7 Grad Hessen, 18,0°C, + 1,1 Grad Mecklenburg-Vorpommern, 18,3°C, + 1,5 Grad Niedersachsen,18,1°C, + 1,4 Grad Nordrhein-Westfalen, 17,7°C, + 0,7 Grad Rheinland-Pfalz, 18,0°C, + 0,9 Grad Saarland, 18,0°C, + 0,5 Grad Sachsen, 18,4°C, + 1,2 Grad Sachsen-Anhalt, 18,8°C, + 1,2 Grad Schleswig-Holstein, 17,8°C, + 1,5 Grad Thüringen, 18,1°C, + 1,7 Grad
*Alle in dieser Pressemitteilung genannten Monatswerte sind vorläufige Werte. Die notwendigen Daten der letzten zwei Tage des jeweiligen Monats basieren auf Prognosen. Bis Redaktionsschluss standen nicht alle Messungen des Stationsnetzes des DWD zur Verfügung.
Deutschlandwetter im August 2008 Erneut leicht über dem vieljährigen Temperaturmittel
Offenbach, 29. August 2008 – Wie bereits alle Monate des Jahres 2008 war auch der August wärmer als der Klimamittelwert. Insgesamt fiel etwas mehr Regen als üblich, dafür wurde das Soll beim Sonnenschein nicht ganz erreicht. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 100 Messstationen.
Anfangs noch heiß, später meist angenehm sommerlich
Die lange Reihe überdurchschnittlich warmer Monate setzte sich im August fort: Mit einem Monatsmittel von 17,5 Grad Celsius (°C) lag die Temperatur in Deutschland um etwa 1,0 Grad über dem Klimawert von 16,5°C. Wie bereits im Juni und Juli war es in Berlin am wärmsten und in Schleswig-Holstein am kühlsten. Heiße Tage mit 30 Grad und mehr traten in der ersten Dekade vorwiegend am 1., 6. und 7. auf. Der Spitzenwert wurde in Holzdorf/Brandenburg am 1. mit 35,6°C gemessen. Anschließend kamen heiße Tage nur noch am 12. vereinzelt in Südostbayern vor. In höher gelegenen Mittelgebirgstälern sank das Quecksilber dagegen nachts bereits in die Nähe des Gefrierpunktes: Villingen-Schwenningen meldete am 24. lediglich 3,3°C, Deutschneudorf im Erzgebirge am 25. nur 2,2°C.
In Schleswig-Holstein sehr nass, in Thüringen dagegen trocken
Insgesamt betrug die mittlere Regenmenge in Deutschland etwa 85 Liter pro Quadratmeter (l/m²), das sind 110 Prozent des Monatssolls von 77 l/m². Während die Niederschläge im Juni und Juli meist Schauercharakter hatten und aus Gewittern resultierten, kamen sie im August häufig in Verbindung mit flächendeckenden Regengebieten zustande. So luden z.B. die Tiefdruckgebiete „Helga“ und „Inge“ am 22. und 23. über Schleswig-Holstein große Wassermassen ab. Mit durchschnittlich 146 l/m² fielen hier mehr als 200 Prozent des Monatssolls. Betroffen waren auch einige Teile von Mecklenburg- Vorpommern, wo in Vitte auf Hiddensee 24-stündig 76 l/m² fielen. Am wenigsten Niederschlag wurde diesmal mit rund 49 l/m² in Thüringen registriert, sowie in den unmittelbar westlich und südlich angrenzenden Gebieten.
Im Süden mehr Sonnenschein als im Norden
Im August 2008 wurden deutschlandweit mit rund 177 Stunden Sonnenschein nur etwa 90 Prozent des Klimawertes von 197 Stunden erreicht. Die sonst oft von der Sonne verwöhnten Bundesländer im Norden lagen diesmal am Ende der Tabelle. Dazu gehörten auch die Stationen an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns. Viele erreichten nur knapp 75 Prozent des Monatssolls. In Bayern dagegen wurde das langjährige Mittel überschritten: Landsberg am Lech und Mühldorf am Inn waren mit 242 bzw. mit 236 Stunden die sonnenscheinreichsten Stationen in Deutschland.
Temperaturen in den Bundesländern im August 2008 (Monatsmittelwerte und Abweichungen vom vieljährigen Mittel)
Bundesland Monatsmittel* Abweichung*
Baden-Württemberg 17,3°C + 0,9 Grad Bayern 17,1°C + 1,1 Grad Berlin 18,9°C + 1,1 Grad Brandenburg 18,2°C + 0,8 Grad Bremen 17,6°C + 0,9 Grad Hamburg 17,5°C + 0,7 Grad Hessen 17,4°C + 1,0 Grad Mecklenburg-Vorpommern 17,8°C + 1,2 Grad Niedersachsen 17,3°C + 0,8 Grad Nordrhein-Westfalen 17,4°C + 0,8 Grad Rheinland-Pfalz 17,5°C + 0,9 Grad Saarland 17,1°C + 0,2 Grad Sachsen 18,0°C + 1,2 Grad Sachsen-Anhalt 18,4°C + 1,2 Grad Schleswig-Holstein 17,0°C + 0,8 Grad Thüringen 17,6°C + 1,6 Grad
*Alle in dieser Pressemitteilung genannten Monatswerte sind vorläufige Werte. Die notwendigen Daten der letzten zwei Tage des jeweiligen Monats basieren auf Prognosen. Bis Redaktionsschluss standen nicht alle Messungen des Stationsnetzes des DWD zur Verfügung.
Deutschlandwetter im Sommer 2008 Insgesamt durchschnittlich, allerdings etwas wärmer als üblich
Offenbach, 28. August 2008 – Alle drei Monate des Sommers 2008 waren in Deutschland wärmer als der Klimanormalwert. Beim Niederschlag und beim Sonnenschein gab es regionale Unterschiede, die sich deutschlandweit aber insgesamt ausglichen. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 100 Messstationen.
In Berlin am wärmsten, in Schleswig-Holstein am kühlsten
Wie schon 2007 fielen auch diesmal alle drei Sommermonate etwas wärmer als üblich aus. Für ganz Deutschland wurde eine durchschnittliche Temperatur von 17,5 Grad Celsius (°C) verzeichnet. Das sind rund 1,2 Grad über dem vieljährigen Klimawert von 16,3°C. Einmal mehr war es in der Bundeshauptstadt Berlin am wärmsten: Hier wurden 19,2°C gemessen. In Schleswig-Holstein war es mit 16,9°C am kühlsten. Die heißesten Tage des Sommers 2008 waren der 2. und 3. Juli: In Bendorf wurden 36,4°C, in Karlsruhe 36,2°C und in Holzdorf/Brandenburg 35,7°C erreicht. Im letzten Jahr war das Quecksilber an einigen DWD-Stationen noch auf über 38°C geklettert. Die tiefsten Temperaturen traten in der als „Schafskälte“ bekannten Witterungsperiode auf: Am 14. und 17. Juni registrierte man in Schierke, Deutschneudorf-Brüderwiese und Nürnberg-Netzstall ein Minimum von nur 1,0°C, tlw. sogar leichter Bodenfrost.
Im Nordwesten und Süden eher nass, sonst oft trocken
Der Sommer 2008 kam deutschlandweit mit etwa 233 Litern pro Quadratmeter (l/m²) nicht ganz an sein Niederschlagssoll von 239 l/m² heran. Die trockensten Gebiete erstreckten sich von Mecklenburg- Vorpommern und Brandenburg über Berlin bis nach Thüringen und Unterfranken. Hier lagen auch die regenärmsten Stationen: In Bad Königshofen/Grabfeld und Ostheim i. d. Rhön kam mit 89 l/m² nur etwa die Hälfte des langjährigen Mittels zustande. In den Stadtstaaten Bremen und Hamburg fielen dagegen im Schnitt fast 300 l/m². Die niederschlagsreichsten Stationen lagen diesmal am Alpenrand: Garmisch- Partenkirchen mit insgesamt 568 l/m², Rosenheim mit 558 l/m² und Reit im Winkl mit 552 l/m².
Sonnenscheinreicher Nordosten
Nach der etwas unterdurchschnittlichen Sonnenscheinbilanz des Sommers 2007 lag diese 2008 für Deutschland mit etwa 633 Stunden Sonnenschein ein wenig über dem vieljährigen Mittel von 604 Stunden. Verwöhnt wurde diesmal vor allem Mecklenburg-Vorpommern mit 723 Stunden, nachdem es im Vorjahr noch zu den sonnenscheinärmsten Bundesländern gezählt hatte. Am wenigsten zeigte sich die Sonne in Nordrhein- Westfalen, im Mittel nur etwa 566 Stunden, und hier besonders in der Landeshauptstadt Düsseldorf, wo nur 476 Sonnenscheinstunden kamen.
Temperaturen in den Bundesländern im Sommer 2008 (Jahreszeitenmittelwerte und Abweichungen vom vieljährigen Mittel)
Bundesland Jahreszeitenmittel* Abweichung*
Baden-Württemberg 17,3°C + 1,1 Grad Bayern 17,2°C + 1,3 Grad Berlin 19,2°C + 1,5 Grad Brandenburg 18,5°C + 1,2 Grad Bremen 17,7°C + 1,3 Grad Hamburg 17,8°C + 1,3 Grad Hessen 17,5°C + 1,3 Grad Mecklenburg-Vorpommern 17,5°C + 1,2 Grad Niedersachsen 17,4°C + 1,2 Grad Nordrhein-Westfalen 17,2°C + 0,9 Grad Rheinland-Pfalz 17,4°C + 1,1 Grad Saarland 17,4°C + 0,7 Grad Sachsen 17,9°C + 1,4 Grad Sachsen-Anhalt 18,2°C + 1,3 Grad Schleswig-Holstein 16,9°C + 1,1 Grad Thüringen 17,6°C + 1,8 Grad
*Alle in dieser Pressemitteilung genannten Mittelwerte sind vorläufige Werte. Die notwendigen Daten der letzten drei Tage der jeweiligen Jahreszeit basieren auf Prognosen. Bis Redaktionsschluss standen nicht alle Messungen des Stationsnetzes des DWD zur Verfügung.
Offenbach, 29. September 2008 – Der September 2008 war in Deutschland knapp ein Grad zu kühl. Damit fiel erstmals seit November 2007 wieder ein Monat etwas zu kalt aus. Auch beim Regen und Sonnenschein wurden die für den September typischen Werte unterschritten. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 100 Messstationen.
Erst Sommertage mit über 30 Grad Celsius – dann Frosttage
Im September 2008 lag die mittlere Temperatur in Deutschland bei 12,4 Grad Celsius (°C) und wich um 0,9 Grad vom Klimawert von 13,3°C ab. Bei den Durchschnittstemperaturen des Monats spielte die Nähe zur Küste eine große Rolle, denn Nord- und Ostsee hatten zum Monatsende noch Wassertemperaturen von 14 bis 17°C. So war es in Hamburg mit 13,9°C, Berlin mit 13,8°C und Bremen mit 13,7°C am wärmsten. Bayern bildete mit 11,6°C im bundesweiten Vergleich das Schlusslicht. Nach Beobachtung der DWD-Meteorologen war der Monat zweigeteilt: Vom 1. bis zum 12. bestimmte warme Luft aus Süden und Südwesten das Wetter. Dabei konnten bis zu sieben Sommertage mit 25,0 Grad und mehr gezählt werden. Am 6. meldeten einige Stationen im Südosten Bayerns sogar mehr als 30°C. Spitzenreiter war hier Aldersbach-Kriestorf bei Vilshofen mit 32,7°C. Ab dem 13. sorgte eine Nordostströmung in ganz Deutschland für deutlich kühlere Luft. Die Höchsttemperaturen schwankten nur noch um 15°C und blieben am 16. in einigen Gebieten von Sachsen, Thüringen und Oberfranken sogar unter 10°C. Vor allem Mitte des Monats trat verbreitet Nachtfrost auf, der in Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge zu neun Frosttagen und dem Tiefstwert von -4,0°C führte.
Der meiste Regen fiel im Saarland
Das langjährige Niederschlagsmittel, das deutschlandweit im September bei rund 61 Liter pro Quadratmeter (l/m²) liegt, wurde 2008 mit rund 58 l/m² zu 95 Prozent erreicht. Am meisten regnete es im Süden und Westen, wobei das Saarland mit durchschnittlich 75 l/m² an der Spitze lag. Der Norden blieb dagegen deutlich zu trocken: In Bremen und Hamburg fielen nicht einmal 50 Prozent des dortigen Klimawertes. Die nasseste Station war Roth südlich von Nürnberg mit 139 l/m². Allerdings fielen davon allein knapp 89 l/m² beim Durchzug einer Gewitterzelle am 12. September.
Wolken sorgten in Sachsen und Thüringen für viel Schatten
Beim Sonnenschein brachte der September 2008 in Deutschland mit 127 Stunden nur 85 Prozent des Solls von 149 Stunden. Am wenigsten schien die Sonne in Sachsen und Thüringen, weil sich in der vorwiegend nordöstlichen Strömung die Wolken oft an den Nordrändern von Thüringer Wald und Erzgebirge stauten. Begünstigt waren dagegen die küstennahen Gebiete der Nordsee.
Temperaturen in den Bundesländern im September 2008
(Monatsmittelwerte und Abweichungen vom vieljährigen Mittel)
Bundesland Monatsmittel* Abweichung*
Baden-Württemberg 11,8°C - 1,5 Grad Bayern 11,6°C - 1,2 Grad Berlin 13,8°C - 0,3 Grad Brandenburg 13,5°C - 0,3 Grad Bremen 13,7°C 0,0 Grad Hamburg 13,9°C + 0,2 Grad Hessen 12,0°C - 1,2 Grad Mecklenburg-Vorpommern 13,5°C + 0,2 Grad Niedersachsen 13,0°C - 0,5 Grad Nordrhein-Westfalen 12,7°C - 1,0 Grad Rheinland-Pfalz 12,1°C - 1,4 Grad Saarland 11,8°C - 1,9 Grad Sachsen 12,3°C - 1,1 Grad Sachsen-Anhalt 12,9°C - 0,8 Grad Schleswig-Holstein 13,3°C + 0,1 Grad Thüringen 11,8°C - 1,0 Grad
*Alle in dieser Pressemitteilung genannten Monatswerte sind vorläufige Werte. Die notwendigen Daten der letzten zwei Tage des jeweiligen Monats basieren auf Prognosen. Bis Redaktionsschluss standen nicht alle Messungen des Stationsnetzes des DWD zur Verfügung.
Deutschlandwetter im September 2008: Die wärmsten, trockensten und sonnigsten Orte in Deutschland
(Erste Auswertungen der Ergebnisse von 2100 Messstationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD), Bergstationen oberhalb 920 m NN wurden nicht berücksichtigt.)
Besonders warme Orte im September 2008* 1. Platz Helgoland (Schleswig-Holstein) 15,3 °C Abweich. +0,4 K 2. Platz Berlin-Alexanderplatz 14,8 °C Abweich. -0,2 K 3. Platz Greifswalder Oie (Vorpommern) 14,7 °C Abweich. +1,1 K
Besonders kalte Orte im September 2008* 1. Platz Carlsfeld (Sachsen) 8,6 °C Abweich. -1,2 K 2. Platz Zinnwald-Georgenfeld (Sachsen) 8,8 °C Abweich. -0,9 K 3. Platz Kahler Asten (Sauerland) 8,8 °C Abweich. -1,1 K
Besonders niederschlagsreiche Orte im September 2008** 1. Platz Roth bei Nürnberg (Bayern) 134,6 l/m² 248 % 2. Platz Meinerzhagen-Redlendorf (NRW) 127,3 l/m² 112 % 3. Platz Elzach-Fisnacht (Baden-Württ.) 123,3 l/m² 133 %
Besonders trockene Orte im September 2008** 1. Platz München-Flughafen 19,8 l/m² 29 % 2. Platz Rostock-Warnemünde 23,1 l/m² 42 % 3. Platz Pforzheim-Ispringen 24,1 l/m² 47 %
Besonders sonnenscheinreiche Orte im September 2008** 1. Platz Rotenburg (Wümme) 158 Stunden 124 % 2. Platz Cuxhaven (Niedersachsen) 158 Stunden 108 % 3. Platz List (Sylt) 158 Stunden 107 %
Besonders sonnenscheinarme Orte im September 2008** 1. Platz Bad Kohlgrub-Rosshof (Bayern) 81 Stunden 46 % 2. Platz Clausthal-Zellerfeld (Harz) 91 Stunden 73 % 3. Platz Neuhütten (Spessart, Bayern) 99 Stunden 63 %
* Monatsmittel und Abweichung vom vieljährigen Durchschnitt; ** %-Angaben bezeichnen das Verhältnis des gemessenen Monatswertes zum vieljährigen Mittelwert der jeweiligen Station (normal = 100 %);
Quelle: Mit freundlicher Genehmigung des DWD (dwd.de)