Die Halbzeitbilanz für den Monat April fällt doch für viele bisher ernüchternd aus. Mancher erinnert sich noch mit Wehmut an den April 2007, der ja als Rekordmonat in die meteorologischen Geschichtsbücher eingegangen ist. Mit Spitzentemperaturen von bis über 30 Grad fand ja für viele der Sommer 2007 bereits im April statt.
Im Jahr 2008 hat sich der April dagegen bisher meist von seiner kühlen und nassen Seite gezeigt.
Was die Mitteltemperatur angeht, war die erste Monatshälfte mit 5,8 Grad rund 1,5 Grad kälter als das langjährige Aprilmittel. Mit einer Abweichung von -3,0 Grad war die negative Abweichung bisher in Saarbrücken am größten. Auf Hiddensee war hingegen in der ersten Monatshälfte 0,8 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Fairerweise muss man bei der Temperatur allerdings berücksichtigen, dass in einem solchen Übergangsmonat die Mitteltemperaturen im Monatsverlauf spürbar ansteigen, so dass in der zweiten Monatshälfte sich hier noch vieles ändern kann.
Beim Wetterelement Niederschlag hat der April bisher schon 80 Prozent des normalen Solls erreicht. Hier spricht im Moment also einiges dafür, dass der Monat zu feucht wird. Zur Halbzeit sind bisher im Deutschlandmittel 47,7 Liter auf den Quadratmeter gefallen. Zur Erinnerung, der April 2007 brachte nur eine mittlere Monatssumme von 4,1 l/m² zusammen. Prozentual ist es bisher mit 238 Prozent in Putbus am feuchtesten gewesen. Absolut gesehen kam bisher auf der Zugspitze mit 192 l/m² am meisten Niederschlag vom Himmel. Da dort oben alles als Schnee runter kam, hat sich die Gesamtschneehöhe dort inzwischen auf 420 cm erhöht.
Beim Sonnenschein besteht noch deutlicher Nachholbedarf. Zur Monatsmitte sind mit 43 Stunden Sonnenschein im Mittel erst 28 Prozent des Sollwertes erreicht worden. Schlusslicht in dieser Sparte ist aktuell der Feldberg im Schwarzwald, mit bisher 14,7 Stunden Sonnenschein, oder 10,9 Prozent des normalen Monatsmittels. Zur Erinnerung, im April 2007 schien die Sonne dort oben 318,4 Stunden.