Seit Mittwoch tobt über dem Südchinesischen Meer der erste Taifun der laufenden Saison 2008. NEOGURI, so der Name des tropischen Wirbelsturms, lag mit seinem Zentrum am Donnerstag Morgen (unserer Zeit) etwa über den Paracel-Inseln. Dabei traten (geschätzte) Böen um 180 km/h auf. Nach aktuellen Berechnungen soll NEOGURI zunächst nordnordwestwärts auf die zweitgrößte chinesische Insel Hainan zusteuern, und anschließend zur südchinesischen Küste ziehen. Zwar soll die Windgeschwindigkeit des Taifuns dann rasch abnehmen, allerdings beinhalten die heftigen Niederschläge noch erhebliches Zerstörungspotential.
Ein derart zeitiger Beginn der Saison für tropische Wirbelstürme (März / April) ist im (nord-)westlichen Pazifik nicht ungewöhnlich, findet man dort, im sogenannten "warm-pool" der Erde doch die (im Schnitt) weltweit höchsten Wassertemperaturen. Und warmes Wasser mit Werten um oder über 27 Grad ist ja die Lebensgrundlage dieser Stürme. Im deutlich kühleren tropischen Nordatlantik ist das Wasser dagegen in der Regel erst ab dem Frühsommer warm genug, um tropische Wirbelstürme (dort heißen sie bekanntermaßen "Hurrikan") entstehen zu lassen. Quelle: DWD