06.05.2007 Windgeschwindigkeit von bis zu 266 Kilometern pro Stunde Ein Tornado hat im US-Bundesstaat Kansas eine Stadt nahezu völlig zerstört. Neun Menschen starben Rettungskräften zufolge, als der Tornado in Greensburg am Freitagabend Gebäude zum Einsturz und Autos zum Überschlagen brachte sowie Telefon- und Sendemasten umknickte. Schulen und das Krankenhaus in dem etwa 1800 Einwohner zählenden Ort wurden vernichtet. Der Tornado war nach Angaben der örtlichen Wetterbehörden vom Samstag bis zu 1,6 Kilometer breit mit einer Windgeschwindigkeit von bis zu 266 Kilometern pro Stunde. Bewohner von Greensburg erzählten, sie hätten nach Ertönender Warnsirenen noch etwa 20 Minuten Zeit gehabt, bis die Windhose den Ort traf. US-Präsident George W. Bush ließerklären, er sei in "Gedanken und Gebeten bei den Bewohnern von Greensburg und all jenen, die Schmerz und Leid erlitten haben." 95 Prozent aller Häuser zerstört Nach Angaben des Kansas-Rettungsdienstes hat der gewaltige Tornado bis zum Samstagabend (Ortszeit) mindestens neun Todesopfer gefordert. Acht Menschen kamen in der Kleinstadt ums Leben. Ein Mensch starb im umliegenden Bezirk Kiowa. Nach den Worten von Stadtdirektor Steve Hewitt sind 95 Prozent aller Häuser zerstört worden. Alle überlebenden Einwohner mussten auf Anordnung der Behörden am Samstag die Stadt verlassen. Die Gouverneurin von Kansas, Kathleen Sebelius, rief für den gesamten Bezirk den Notstand aus, um Nationalgardisten zur Hilfe mobilisieren zu können. Es sei eine der schlimmsten Naturkatastrophen in der Geschichte des Bundesstaates, weil praktisch eine ganze Stadt «ausgelöscht» worden sei, sagte Sebelius. «Es gibt keine Schule mehr, es gibt kein Krankenhaus, es gibt keine Geschäfte. Alles, was eine Stadt ausmacht, ist verschwunden.» «Es ist ungeheuerlich, wenn man über das Gebiet fliegt, sieht man nichts als Trümmer», sagte Sharon Watson vom Kansas-Rettungsdienst. Stadtdirektor Hewitt bat Behörden und Bürger um Hilfe. «Es ist eine gewaltige Katastrophe für eine kleine Stadt», sagte er. «Ich weiß noch nicht, wie wir die Stadt wieder aufbauen.» Der Tornado traf Greensburg am späten Freitagabend um 21.45 Uhr Ortszeit. Die Windhose schlug eine mehr als einen Kilometer breite Schneise der Zerstörung. Überlebende berichteten, dass sie erst 20 Minuten vor der Katastrophe gewarnt worden waren. Nach Angaben der Meteorologen besteht in den Bundesstaaten Kansas und Nebraska weiterhin Tornado-Gefahr. Diese Windhosen werden durch den Zusammenprall von warmen, feuchten Luftmassen aus dem Golf von Mexiko mit kalten Luftschichten aus den Rocky Mountains im Nordwesten der USA ausgelöst.
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