Schlagzeile: Goldener Oktober bleibt zunächst Wunschtraum:
Durchziehende Schauer, gebietsweise auch Dauerregen, dazu teils stürmischer Wind, in den Höhenlagen der Mittelgebirge vorübergehend sogar Schnee - man kann es drehen und wenden wie man will, goldenes Oktoberwetter sieht anders aus. Daran ändern auch ein paar sonnige Lichtblicke nicht viel.
Verursacht wird das für viele eher wenig wünschenswerte Wetter zunächst noch vom Tiefdruckkomplex um Tief QUINTA herum, das via Nordrussland ostwärts abzieht. Damit zerfällt zwar der Komplex bis zum Sonntag, eine nachhaltige Wetterbesserung bringt uns dieser Umstand aber nicht. Denn einerseits haben wir es noch mit der recht kühlen und schauerwilligen Luft zu tun, die QUINTA aus dem Polargebiet zu uns geschaufelt hat. Dabei sinkt die Schneefallgrenze vorübergehend sogar auf etwas unter 1000 Meter ab.
Andererseits nehmen vom Atlantik her erneut Tiefdruckgebiete Kurs auf Mitteleuropa. Einer dieser Tiefkerne wird sich voraussichtlich im Laufe des Samstags im Raum der Britischen Inseln massiv verstärken, und dann über die Nordsee hinweg nach Skandinavien ziehen. Dabei erfasst das zugehörige Sturmfeld in der Nacht zum Sonntag und am Sonntag vor allem das nördliche und mittlere Deutschland.
So können dann verbreitet stürmische Böen, in freien Lagen Sturmböen auftreten. Besonders im Küstenumfeld und im höheren Bergland ist mit schweren Sturmböen zu rechnen, speziell an der Nordseeküste und auf den Nordseeinseln können auch orkanartige Böen mit von der Partie sein. Da dieses Tief gleichzeitig sehr feuchte Luftmassen mit sich führt, die auf das ehemalige subtropische Sturmsystem LAURA zurückgehen, kann es nachfolgend gebietsweise auch recht ergiebig regnen.
Für die kommende Woche deutet sich dann eine südwestliche Grundströmung an. Damit verbunden sind allgemein etwas steigende Temperaturen, und beim Wetter ein Südost-Nordwestgefälle. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit für den gelegentlichen Durchzug von Tiefausläufern mit entsprechenden Niederschlägen in Richtung Nordwesten deutlich höher ist, während der Südosten der Republik eher ruhiges Herbstwetter zu erwarten hat.
Diese Wetterlage kann dort dann durchaus mit Sonnenschein verbunden sein. Zu dieser Jahreszeit ist aber in den Niederungen gebietsweise mit zähen Nebel- und Hochnebelfeldern zu rechnen, die sich eventuell nur zögernd, mancherorts vielleicht auch gar nicht auflösen.