27 Millionen Euro für Verbesserung der Wetterbeobachtung
Deutschland bekommt modernsten Wetterradarverbund Europas
Offenbach, 15. September 2008 – Die weitere Verbesserung der Wettervorhersagen und Unwetterwarnungen hängt auch von immer genauerer Beobachtungstechnik ab. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) kauft deshalb bei der US-amerikanischen Enterprise Electronics Corporation (EEC) in Enterprise in Alabama 18 neue Wetterradarsysteme. „Wir haben den Vertrag heute unterzeichnet. Damit beschafft die Bundesrepublik Deutschland den modernsten Wetterradarverbund Europas. Das ist eine sinnvolle Investition in die Daseinsvorsorge in unserem Land“, erklärte Wolfgang Kusch, Präsident des nationalen Wetterdienstes bei der Vertragsunterzeichnung in Offenbach.
Der DWD verfügt zur Zeit über ein bundesweites Netz von 17 Wetterradarsystemen, die bis zu 22 Jahre alt sind. Die bestehenden Anlagen werden in den kommenden vier Jahren Schritt für Schritt ersetzt. Fünf bisherige Standorte müssen für die neuen Geräte verlegt und im Allgäu ein weiterer geschaffen werden. Ziel dieser Veränderungen ist, rund um die Uhr die Atmosphäre und das Wetter über dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland noch genauer und vollständiger erfassen zu können. In das gesamte Projekt investiert der DWD rund 27 Millionen Euro.
Wetterradar beobachtet Deutschland flächendeckend
Der Wetterradarverbund des DWD ist neben den Wetterstationen, Wettersatelliten und Wetterballons das wichtigste Instrument zur Beobachtung und Überwachung des Wettergeschehens.Kusch: „Wetterradar wird gerade bei der Beobachtung des aktuellen Wetters und damit auch für die Wettervorhersage immer wichtiger. Für bessere Wettervorhersagen oder Unwetterwarnungen benötigen wir nicht noch mehr Wetterstationen, die nur an ihrem jeweiligen Standort messen. Viel wichtiger ist ein Beobachtungsinstrument wie der Wetterradarverbund, der ganz Deutschland abdeckt und keine weißen Flecken auf der Landkarte kennt.“