das Unwetterereignis war aber alles andere als lokal. Der LK Cux ist dabei sogar noch richtig gut weggekommen.
Im nördlichen LK Verden und im angrenzenden Teil des LK ROW hat so 'ne ultra heftige Unwetterzelle am 07.08.2008 zwischen 18.00 und 19.00 Uhr richtig für Kleinholz gesorgt.
Auf ihrem Weg von südwest nach nordost hat die Zelle auf einer Linie Achim, Posthausen, Oyten und Sottrum (LK ROW) eine Spur der Verwüstung hinterlassen.
In Achim wurden an der Bahnstrecke Bremen/Hannover zahlreiche Bäume umgeworfen, die dann die Oberleitungen heruntergerissen und die Gleise blockiert haben. Die Strecke war für mehrere Stunden gesperrt. Auf ihrem weiteren Weg gleich auf der anderen Seite der A27, die inzwischen aufgrund des Starkregens und diverser Bäume auch nicht mehr befahrbar war, in der Ortschaft Badenermoor bildete die Zelle sogar einen Rüssel aus, der dann richtig zugeschlagen hat. Mehrere durchfahrende Auto, darunter ein Streifenwagen des PK Achim, hat das Ding knapp verfehlt. Den Rest der Bescherung könnt Ihr Euch bei Nonstopnews anschauen: http://www.nonstopnews.de/?past=2&page=meldung&newsnr=7531 Feuerwehr Achim: http://www.feuerwehr-achim.de/module-Pag...-2-pid-489.html
Ein Stückchen weiter im Bereich Posthausen hat das Unwetter dann viele der großen Straßenbäume regelrecht zerfetzt. Besonders entlang der L155 im Bereich der A1 Anschlußstelle Posthausen weiter Richtung Posthausen / Dodenhof und noch ein ganzes Stück weiter Richtung Verden lagen mit einem Mal unzählige Bäume auf der Straße.
Im Posthausener Ortsteil Mitteldorf stürzte eine große alte Eiche auf ein Bauernhaus.
Ich bin dort am Freitag Abend auf meiner Fahrt nach Hause durchgefahren und zu diesem Zeitpunkt sah es dort noch aus wie nach einem Bombenangriff.
Auf der anderen Seite der A1 in Ottersberg wurde der dieses Unwetter begleitende Starkregen einem Haus zum Verhängnis, bei dem die Neueigentümer nach gerade erfolgter Innenrenovierung eben die Gräben für die Fundamente der geplanten Klinkerfassade ausgehoben hatten. Das Fundament des Hauses wurde durch den Starkregen derart unterspült, dass das Haus auf einer Seite absackte und einzustürzen drohte. Das THW Achim begann mit Abstütz- und Sicherungsmaßnahmen. Um 20.00Uhr wurden das THW Verden zur Verstärkung und der auch der Bausachverständige der THW Bundesschule aus Hoya nachgefordert.
Für die THW Kammeraden war dieser Einsatz erst am nächsten Morgen um 08.00 Uhr beendet.
Ein Stück weiter Richtung nordost in Sottrum langte das Unwetter dann richtig hin. Nach dem es auf dem noch mal eben die neben der Betonbrücke der K205 zwischen Hellwege und Sottrum über die Wümme gebaute Fahrrad- und Fußgängerbrücke aus Holz hochgerissen und zerfetzt hatte, legte es in Sottrum auf der Bahnstrecke Bremen-Hamburg einen mächtigen Baum auf einen durchfahrenden Metronom Zug. Der Zug wurde dabei stark beschädigt. Verletzt wurde niemand. http://www.nonstopnews.de/?past=2&page=meldung&newsnr=7532
Und das ist auch das Fazit dieses Unwetters: Extremer Sachschaden aber glücklicherweise ist niemand verletzt oder gar getötet worden!
Auch in Schleswig-Holstein hat die Unwetterfront schwere Schäden angerichtet. Im Kreis Schleswig-Flensburg kamen zum Teil tischtennisballgroße Hagelkörner herunter und am Timmendorfer Strand bei Lübeck wurden über 130 km/h Windgeschwindigkeit gemessen.
Auf dem Nachbargrundstück eines Arbeitskollegen in der Nähe von Lübeck wird gerade ein Einfamilienhaus errichtet. Am Tag des Unwetters hatte die Baufirma die Giebelwand des Hauses verklinkert. Der Kollege saß mit seiner Familie im Windschatten seines Hauses auf einer Bank um das herannahende Unwetter zusammen mit den Kindern zu beobachten (es war ja immer noch schön warm und trocken), als sie mit einem Mal ein lautes Krachen hörten. Der Sturm hatte die frisch errichtete Giebelwand(Klinker) umgeworfen. Das Meiste davon ist auf seinem Grundstück gelandet. Zum Glück waren seine Kinder nicht dieser Stelle wo sie vorher noch gespielt hatten sondern saßen bei ihm und seiner Frau auf der Bank vor dem Haus. Leider hat sein Auto die Giebelwand des Nachbar aber voll abbekommen.