Die schweren Unwetter im Mittleren Westen der USA haben in Wisconsin einen See über die Deiche treten lassen. Die Flutwelle ergoss sich in den nahe gelegenen Fluss Wisconsin und riss fünf Häuser mit sich. In der gesamten Region drohten Dämme zu bersten, in Indiana waren Soldaten im Einsatz, um die Konstruktionen mit Sandsäcken zu verstärken. Im Osten hatten die Menschen dagegen mit großer Hitze zu kämpfen.
Im Bezirk Columbia in Wisconsin wurden mehrere tausend Menschen aufgefordert, die Region unterhalb von zwei Dämmen zu verlassen, wie eine Sprecherin der Katastrophenschutzbehörde erklärte. Bereits zuvor wurden für weite Teile von Iowa, Wisconsin und Indiana den Notstand ausgerufen. In Indiana wurden die Rekord-Pegelstände von 1913 überschritten.
Überschwemmungen und Tornados richteten am Wochenende große Schäden an und kosteten mindestens zehn Menschen das Leben. Hunderttausende Haushalte waren ohne Strom.
Trotz Millionen Sandsäcken Dammbruch am Mississippi
Wegen des unaufhörlich steigenden Wasserpegels ist am Mississippi, dem zweitlängsten Fluss in den USA, der erste Damm gebrochen. In der Nähe der Ortschaft Gulfport in Illinois hielt ein Damm dem Druck des Mississippi nicht mehr Stand. Der Fluss riss am Dienstag (Ortszeit) ein riesiges Loch in den Deich. Der Ort steht drei Meter unter Wasser, auch mindestens 2.000 Hektar Ackerfläche versanken in den Fluten. Einsatzkräfte bargen Menschen per Hubschrauber, Boot oder mit Geländewagen aus ihren Häusern. ... Mehr als tausend Angehörige der Nationalgarde und zahlreiche Insassen staatlicher Gefängnisse bemühten sich, die Dämme zu verstärken, ... Nach Schätzung der Behörden könnten 27 Deiche entlang des Flusses überspült werden, wenn die Wettervorhersage eintrifft und die Bemühungen zur Erhöhung der Deiche scheitern sollten. Die US-Katastrophenschutzbehörde FEMA schätzt, dass im Mittleren Westen elf Millionen Menschen von dem Hochwasser betroffen sind. Quelle: n-tv Vollständiger Artikel
Nach den schweren Überschwemmungen in den US-Bundesstaaten Iowa und Illinois wälzt sich die Flutwelle des Mississippi weiter südwärts und bedroht die Flussanrainer im Bundesstaat Missouri. Nördlich von St. Louis konnte ein Deich den Wassermassen nicht mehr standhalten, teilte das Pionierkorps des US-Heeres mit. Die meisten Dämme seien aber noch stabil. "Man muss aber immer darauf gefasst sein, dass der Mississippi sein hässliches Haupt erhebt", sagte Jihn Hark, Chef der Behörde für Katastrophenschutz in Hannibal, Missouri. Es sei ein wunderschöner Fluss, aber er könne ganz schnell sehr hässlich werden.
Weiter im Norden, wo die Fluten schon wieder abfließen, wird inzwischen das ganze Ausmaß der Schäden sichtbar. In dem Farmstaat Iowa sind ganze Ernten vernichtet. Der Bundesstaat ist ein Zentrum des Mais- und Sojaanbaus. Viele Häuser und Bauernhöfe wurden zerstört. Das Hochwasser brachte zudem Schlamm mit sich, der durch Dünger und andere Chemikalien belastet ist. Quelle: n-tv.de Vollständiger Artikel