Die letzten Tage hatten wir in Deutschland meist sogenanntes Strahlungswetter. Tagsüber schien die Sonne häufig von einem teils durchweg blauen Himmel und nachts war es sternenklar. Zur Folge hatte dies recht hohe Tagestemperaturen, aber auch teils relativ kühle Nächte. So stieg die Temperatur in Hamburg Pfingsmontag vom Tiefstwerte 8 Grad um 17 K auf eine Höchsttemperatur von 25 Grad.
Die Energie für diesen kräftigen Temperaturanstieg liefert die Strahlungsleistung der Sonne, die an der Obergrenze der Atmosphäre einen Werte von durchschnittlich 1367 Watt pro Quadratmeter hat. Auch bei wolkenlosem Himmel kommt von dieser Strahlung nur ein Teil am Boden an (Absorbtion), so dass dort bei senkrechter Sonne etwa 800 Watt pro Quadratmeter übrig bleiben. Da bei uns die Sonne auch bei Sonnenhöchsstand nie senkrecht steht, bleibt ein Werte von rund 700 W/qm übrig. Im Mai wird dieser Wert normaler Weise noch nicht erreicht. Diese Energie steht dann zur Erwärmung des Bodens und der Bodennahen Luftschicht zur Verfügung.
Interessant ist, dass das Strahlungangebot als Tagessumme zum Sonnenhöchstand am Pol größer ist als in niederen Breiten. Allerdings wird in Polnähe ein großer Teil Strahlung reflektiert und steht somit nicht zur Erwärmung zur Verfügung.