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Dieses Thema hat 4 Antworten
und wurde 1.407 mal aufgerufen
 Wettergequassel
Mini Offline

Wettermelder


Beiträge: 82

27.02.2008 08:34
#1 Weniger Respekt vor Warnungen wegen zuvieler Warnungen? Zitat · Antworten
Edit vom Admin: Dieser Beitrag wurde aus diesem Thread herausgelöst


Moin moin,

also so langsam verliere ich ein wenig den Respekt vor solchen Ereignissen.

ich meine, das ist ja schon der x-te Sturm/ Orkan der über uns hinwegzieht. Vor Einigen wurde in höchstem Maße gewarnt (Kyrill) vor anderen gar nicht (Anette, am vergangenen Wochenende).
Was soll uns hier passieren? Was bis jetzt nicht umgefallen oder weggeweht ist, wird auch so schnell nicht davonfliegen. Und wenn doch, dann können wir es eh nicht ändern. Hauptsache die dann ausgegebenen Warnungen werden überhaupt noch wargenommen!!!

Gruß
Mini


Blaulicht Offline




Beiträge: -4580

27.02.2008 09:10
#2 RE: Weniger Respekt vor Warnungen wegen zuvieler Warnungen? Zitat · Antworten

Hallo Mini,
ich habe Deinen Beitrag mal abgetrennt, weil ich ihn als Ansatz für eine Diskussion für sehr interessant halte.

Grundsätlich hast Du natürlich Recht. vergiss aber bitte nicht, dass beispielsweise Kyrill in weiten Teilen Deutschlands sehr erhebliche Schäden angerichtet hat und Menschen verletzt hat.

Was meinen die anderen zu diesem Thema?

Blaulicht

Mini Offline

Wettermelder


Beiträge: 82

27.02.2008 09:53
#3 RE: Weniger Respekt vor Warnungen wegen zuvieler Warnungen? Zitat · Antworten

Hallo Blaulicht,

sicher hast Du Recht. Kyrill hat durchaus gewaltige Schäden angerichtet. Jedoch nicht in dem Maße in dem es vom Wetterdienst vorhergesagt wurde. Vielleicht liegt es daran, dass die Menschen sich an die Warnungen gehalten haben und nicht ins Freie gegangen sind. Vielleicht wurde aber einfach überbewertet.
Die Bahn hat z. B. den gesamten Zugverkehr eingestellt. Sicherlich kann es durchaus sein, dass Strecken aufgrund des Sturmes blockiert waren. Dies kann jedoch bei jedem Sturm oder auch Schneelast passieren.

Vielleicht ist meine Meinung auch davon geprägt, dass wir hier in einer Gegend wohnen die vom Wetter desöfteren mal "vergessen" wird.
Aus diesem Grund ist es auch mal interessant die Meinung anderer User, wenn möglich aus dem gesamten Bundesgebiet zu erfahren.

Ich bin jedenfalls der Meinung es wird nicht präzise genug gewarnt.

Gruß
Mini



Thunderstorm Offline



Beiträge: 315

27.02.2008 12:20
#4 RE: Weniger Respekt vor Warnungen wegen zuvieler Warnungen? Zitat · Antworten
Hallo Mini,

ich verstehe was du meinst. Es wird gewarnt und es passiert nichts und man fühlt sich irgendwie mit der Zeit verarscht weil es immer wieder so abläuft.

Das Warnmanagement ist eine ganz schwierige Angelegenheit. Warnt der DWD einmal nicht oder verspätet, so wie bei Anette, wird sofort auf ihn eingeschlagen und Kachelmann meldet sich im Spiegel sich zu Wort das der DWD unfähig ist.

Was die Schäden in HH angeht so will ich noch anmerken, dass Annette in HH nicht die Unwetterkriterien des DWD erfüllt hatte, um eine offizielle Unwetterwarnung für HH auszugeben. Für mich selbst finde ich es sehr ungewöhnlich, dass es in HH zu so vielen sturmbedingten Einsätzen gekommen ist. Unwetterkriterien wurden im Norden S-H sowie in Meck-Pom erfüllt.

Wenn ich jetzt vom Landkreis Cuxhaven ausgehe, weil du da wohnst, kann ich dich verstehen. Es wird ständig gewarnt vor Sturm und Orkan und nachher passiert nichts. Zum einen kannst du dann aber froh sein, dass nichts passiert ist.

Der LK Cuxhaven hat in den letzten Jahren sehr, sehr viel Glück gehabt. Die Unwetter sind am LK Cuxhaven meistens vorbeigezogen oder haben ihn gestreift. Andere Landkreise wurden dagegen voll getroffen.

Aber diese Serie wird auch irgendwann zu Ende gehen.

Was Kyrill anbelangt fand ich es nicht, dass der DWD übertrieben gewarnt hatte. In weiten Teilen deutschlands hatte Kyrill verherrende Schäden angerichtet. Ich selbst war 3 Monate nach Kyrill in Hessen unterwegs und habe die Wälder gesehen wo Kyrill richtige Schneisen reingehauen hat. Das die Küste und insbesondere der LK Cuxhaven wieder verschont wurden konnte man nicht vorausberechnen. Insofern musst der DWD warnen.

Wenn die Modelle eine Unwettersituation erkennen lassen muss der DWD gemäss seines staatlichen Auftrages warnen. Ob das Unwetter nun wirklich in der Form so Eintritt lässt sich leider vorher schlecht abschätzen.

Tut der DWD es nämlich nicht und ein Unwetter tritt ein mit Personenschäden etc. ist das Geschrei gross.

Du kannst dich sicherlich noch an den Tornado von HH erinnern, wo zwei Arbeiter mit ihren Kränen in den Tod stürzten. Da wurde auch tagelang diskutiert warum der DWD nicht rechtzeitig gewarnt hatte.

Das es bei Kyrill so wenig Todesopfer in Deutschland zu beklagen gab ist auch dem massiven Warnen des DWD zu verdanken gewesen.


Viele Grüsse

Thunderstorm
Mini Offline

Wettermelder


Beiträge: 82

27.02.2008 12:58
#5 RE: Weniger Respekt vor Warnungen wegen zuvieler Warnungen? Zitat · Antworten

Hallo Thunderstorm,

In Antwort auf:
Tut der DWD es nämlich nicht und ein Unwetter tritt ein mit Personenschäden etc. ist das Geschrei gross.

Richtig.

Aber pauschal zu warnen, weil irgendwo Unwetterkriterien erreicht werden, und hinterher sagen, "wir haben ja gewarnt", kann auch nicht im Sinne des Erfinders sein.
Denn dann ist es kein Wunder wenn es so kommt wie es derzeit schon vielerorts zu hören ist. -keine wirkliche Wahrnehmung der Warnung-
Und genau das ist das worauf ich hinaus will.
Ich will hier keinem Wetterdienst unterstellen die Warnkriterien nicht zu erkennen.

Gruß
Mini



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