Im Schönwetterland Israel herrscht landesweit Ausnahmezustand. Hebron, Ramallah und Bethlehem befinden sich im Belagerungszustand. Alle Straßen zu den palästinensischen Städten sind gesperrt. Schuld sind ausnahmsweise nicht die Israelis, sondern der Wettergott. Der hat alle Berge und Hügel über 500 Meter weiß angemalt. In Jerusalem sind die Straßen wie leergefegt. Dabei regnet es nur, während der Schnee der vergangenen Nacht nur den parkenden Autos ein weißes Häubchen aufgesetzt hat. Im Industrie- und Einkaufszentrum Talpiot im Süden Jerusalems sind alle Läden rappeldicht zu, als wäre der Mittwoch zum Sabbat erklärt worden. Eine ohrenbetäubende Explosion zerreist plötzlich die menschenleeren Straßen, auf denen eine ungewöhnlich große Menge Regenschirmleichen herumliegen, von Windböen am Dienstag zerfetzt und dann weggeworfen. Ein Blitz schlägt durch die schweren Wolken als handle es sich um ein Sommergewitter. An manchen strategischen Straßenecken, wo es bergauf zu großen Wohnvierteln führt, parken pärchenweise gelbe Planierraupen. Sollte der Schnee tatsächlich greifen, müssen sie die Hauptstraßen frei räumen, damit Ambulanzen durchkommen. Quelle: n-tv Vollständiger Artikel