Die geplante Vertiefung der Elbe zwischen Hamburg und Cuxhaven wird heftig diskutiert.
Ich persönlich nehme es so wahr, dass viele Hamburger für die Vertiefung der Elbe sind, weil größte Containerschiffe auch künftig den Hamburger Hafen (deutschlands größter Seehafen) anlaufen können sollen. Es geht hier vorrangig um Arbeitsplätze und Wirtschaft.
Viele Niedersachsen sind gegen die Elbvertiefung, weil sie Angst vor Zerstörung von Natur und vor Schäden durch das Wasser, beispielsweise durch Flutwellen zu schneller Schiffe und vor Sturmfluten haben.
Wie gesagt, so nehme ich derzeit die Stimmung wahr.
Wie denken eigentlich die Menschen in Schleswig-Holstein über dieses Thema?
Wie denkst Du darüber?
Ich bin gespannt auf eine heftige aber sachliche Diskussion.
Ich bin ein Elbvertiefungsgegner! Liegt wohl auch daran das quasi die Elbe vor meiner Haustür liegt und ich von einer Vertiefung nichts positives habe! Zudem wird die Strömung weiter zu nehmen was sicher für den Deich und das Wattenmeer nicht positiv sein wird! Schleswig-Holstein ist im großen und ganzen wie Niederschsen eingestellt,am liebsten keine Vertiefung!
Naja Angst nun grade nicht unbedingt,ein komisches gefühl bei einer sehr starken Sturmflut würde ich sagen! Selbst wenn die Elbvertiefung durchgeführt wird,kommt doch bestimmt bald der nächste Antrag für eine weitere Vertiefung!So geht es doch immer weiter,tiefer und größere Schiffe fahren zu lassen. Der Verkehr nimmt auch weiter zu! Sicher gehts um Arbeitsplätze,es geht aber auch um unser Leben und der Natur! Bei uns wird seit Jahren der Außendeich vom Staat aufgekauft,die haben sich mal eben ein Vorkaufsrecht organisiert!Mitlerweile wird unser Außendeich vernäßt,mit anderen worten wird das Rohrnetz und die Dämme so umgebaut das das Wasser nicht mehr raus läuft sondern drin bleibt!Es wird eine immernasse 900ha große Fläche sein die man nie mehr bewirtschaften kann!Ein Trauerspiel!!!
ja die kommende Elbvertiefung ist besonders für den Abschnitt Altenbruch - Otterndorf extrem gefährlich.
Insofern bin ich strikt gegen eine Elbvertiefung, da die Elbe dadurch unkontrollierbar wird.
Offiziell sieht es das NLWKN auch so und hat MP Wulf strikt von einer Zustimmung abgeraten.
Bei einer weiteren Vertiefung der Elbe gibt es insbesondere im oben genannten Abschnitt derzeit keine technischen Möglichkeiten mehr die Küstenlinie vollständig zu sichern.
Bereits die letzte Vertiefung hat enorme Schäden in diesem Bereich ausgelöst die noch immer nicht vollständig beseitigt sind. Der Abschnitt Altenbruch Otterndorf liegt an einem sogenannten Prallhang.
Das bedeutet der Strom der Elbe ist direkt auf die Küste gerichtet und frisst sich immer mehr ins Land und vertieft sich dabei unkontrolliert weiter. Das Watt wird dabei bis kurz vor die Deichlinie vollständig abgetragen.
So ist es bereits bei der letzten Vertiefung geschehen. Eine erneute Vertiefeung ist demnach für die Menschen im Cuxland und im Elbe-Weser Raum nicht mehr verantwortbar, da die Deichbruchgefahr in diesem Bereich immer weiter ansteigen würde.
Diech hat vollkommen recht wenn er schreibt, dass sich die Strömung weiter erhöht. So ist es. Dazu kommt noch ein erhöhter Tiedehub. Das bedeutet: Das Niedrigwasser fällt niedriger aus. Dafür steigt das MThw an.
Seit der Sturmflut von 1962 hat insbesondere Hamburg durch seine zahlreichen Elbvertiefung sowie die Kanalsierung der Elbe und auch komplette Eindeichung den Wasserstand in hamburg bei extremen Sturmfluten um ca. 1,50 Meter künstlich erhöht.
Den Sinn der kommenden Elbvertiefung sehe ich auch nicht. Noch ist es nicht raus ob die besagten Containerschiffe, für die die Elbe vertifet werden soll, jemals gebaut werden. Desweitern stösst Hamburg bei seinem Hafenausbau allmählich an die Kapzitätsgrenzen seiner Infrastruktur. Ein weiterer Ausbau des Hafens ist aus Platzgründen kaum noch möglich.
Hamburg wird nicht drumherum kommen sich irgendwann einzugestehen, ausserhalb Hamburgs umschlagen zu müssen. Bremen hat es bereits erkannt. Der hafen von Bremerhaven kann nicht mehr erweitert werden. darum hat Bremen offiziell beim land Niedersachsen 2 Liegeplätze in Cuxhaven beantragt.
Dieses Szenario wird auf Hamburg in abshebarer Zeit auch noch zukommen.
Deshalb ist die Maßnahmen Elbvertiefung nicht nur ökologisch sondern auch ökonomisch ein sehr zweifelhaftes Spielchen der Hamburger.
Wenn in Cuxhaven "die großen Pötte" fest machen würden,müßte dann eigentlich irgendwas vertieft werden? Nur mal so zur Info! Eigentlich wünscht man sowas niemanden,aber Hamburg hätte beim letzten Hochwasser einen Richtig aufs Dach bekommen müssen....damit die mal aufwachen...bevor es eventuell zu spät ist...