Auf N3 gab es gestern eine Reportage über die Arbeit des Kampfmittelräumdienstes.
Es wurde berichtet, dass an deutschen Stränden täglich Munition undGranaten aus den beiden Weltkriegen gefunden wird. Zum absammeln ist extra Personal beschäftigt.
Am Sahlenburger-Loch, im Watt vor Cuxhaven, gibt es demnach ein Munitionssperrgebiet in unmittelbarer Nähe zum Wattwanderweg Cuxhaven - Neuwerk.
Eine Umfrage des TV-Teams ergab, dass weder Urlauber noch Einheimische die Gefahr kennen oder gar fürchten. Dabei gab es bereits heftige Unfalle besonders mit dem wie Bernstein aussehenden Phosphor, welches eigenständig zu brennen beginnt sobald es trocken ist.
Es wurde von einem Bernstein sammelnden Urlauber berichtet, der Phosphor mit Bernstein verwechselte und es in die Hosentasche steckte. Nach kurzer Zeit entzündete es sich und verletzte den Mann schwer als dieser zunächst vergeblich versuchte, das Feuer in seiner Hosentasche zu löschen. Das Feuer lässt sich nicht ausschlagen!
Offenbar gibt es an einigen deutschen Stränden sogar Warnschilder, die aber kaum jemand beachtet.
den Bericht habe ich auch gesehen, war wirklich sehr interessant. Hier muß man allerdings sagen das es sich bei dem vor Sahlenburg und Arensch liegenden Sperrgebiet um eine Ecke handelt wo in der Regel kaum Wattwanderer laufen, da die Bodenverhältnisse dort nicht so schön sind. Aus dem Grund wissen nur wenige Einheimische von dem Sperrgebiet. Es ist allerdings auch in den Seekarten (siehe Bild 1) eingetragen. Hier wurden auch schon Teile von V1-Raketen geborgen. Hier noch ein interessanter Link zum Schießplatz Altenwalde von wo aus ein großer Teil der im Watt liegenden Altlasten stammen. http://www.relikte.com/altenwalde/index.htm
Es gibt aber noch andere Munitionsbereiche im Watt die allerdings nicht in irgendwelchen Karten verzeichnet sind und trotzdem im Hauptwattlaufgebiet liegen. Diese Überbleibsel ( Bild 2 bis 4 / 2 cm. Flakmunition) stammen von den Flakstellungen entlang unseres Küstenstreifens: http://www.relikte.com/cux_flak/index.htm . Was die damals nach oben geballert haben ist natürlich wieder runtergekommen und liegt zum Teil als Rostklumpen getarnt auf den freigespülten Muschelbänken. Hier wird der Kampfmittelräumdienst komischerweise nicht tätig. Vor allen Dingen nach Stürmen mit viel Sandbewegungen tauchen die Munitionsreste dann vermehrt auf.
Im Fort Kugelbake sind auch einige Bomben und Granaten aus dem Wattbereich ausgestellt.
Gruß hubischraubi
____________________________________________ Mok wat du wult, de Lüd snackt doch !