Seit vergangenem Donnerstag kamen im Süden Chinas durch schwere Unwetter und Überschwemmungen mindestens 18 Menschen ums Leben. Die Stadt Lechang im Norden der Provinz Guangdong wurde überflutet, rund 100000 Menschen mußten von den Behörden in Sicherheit gebracht werden.
Der Pegel des Flusses Wujiang stieg in der Nacht zu Samstag um fast vier Meter über die Grenze für Hochwasseralarm. Auch die Provinzen Anhui, Hebei, Hunan und Jiangxi sowie die Autonome Region Guangxi waren betroffen.
Im Südosten Chinas herrscht subtropisches, im äußersten Süden und Südosten tropisches Monsunklima. Das Gros der Niederschläge fällt im Sommer, mittlere jährliche Niederschlagssummen von 1500 mm sind verbreitet, örtlich findet man sogar mehr als 2000 mm. Ursachen für die hohen Regenmengen sind die Nordverlagerung der innertropischen Konvergenzzone (ITCZ) mit zunehmendem Sonnenstand bzw. der damit einher gehende Südwest-Monsun. ... Daß die erwähnten Regenmengen bereits einen beträchtlichen Teil des mittleren Jahresniederschlages der betroffenen Regionen ausmachen, liegt auf der Hand. Zum Vergleich sei noch folgende Zahl genannt: das Elbehochwasser im Jahre 2002 wurde durch extreme Stauniederschläge am Erzgebirge infolge einer Vb- Wetterlage verursacht. Die dabei an der Station Zinnwald- Georgenfeld gemessenen 312 mm in 24 Stunden stellen den höchsten, je in Deutschland beobachteten Tagesniederschlag dar.